Was mache ich, wenn ein Angehöriger mit Depressionen kämpft?

Vielleicht bist gar nicht du die Person, die mit eigenen Depressionen zu kämpfen hat. Vielleicht ist es ein Mitglied deiner Familie, ein enger Freund von dir oder dein Partner. Der Umgang mit Depressionen bei Personen, die uns etwas bedeuten, ist sehr hart und herausfordernd. Auch wenn du nicht aktiv betroffen bist, kann ein so stetiger Kontakt mit dieser Krankheit auch gefährlich für deine Seele sein.

Pass auf dich auf

Die Gefahr besteht, dass man irgendwann nicht mehr dagegen halten kann. Dass man irgendwann selbst die Hoffnung verliert oder sogar Wut entwickelt. Wut gegenüber der Krankheit und letztendlich gegenüber dem Betroffenen. Es ist ganz klar, auch als Angehöriger solltest du dir jemanden suchen, mit dem du darüber sprichst. Jemand, der dir hilft, das Erlebte richtig einzuordnen und nicht daran kaputt zu gehen.

Versuche nicht zu sehr, immer Rücksicht zu nehmen. Du darfst auch schwache Momente haben und du darfst auch an deine Grenzen kommen. Sag immer offen, wenn du überfordert bist und wo deine Grenzen sind. Du darfst manchmal wütend sein und auch mal deinen Frust rauslassen. Wichtig ist, dass du nicht aus den Augen verlierst, dass das alles nicht immer so bleiben wird.

Sei da und hör zu

Vielleicht kennst du die Angst, etwas falsches zu sagen oder zu tun. Dass etwas gut gemeintes falsch ankommt und dadurch im Gegenüber ein gedanklicher Kampf losgeht. Man will nicht die ganze Zeit mitleidig wirken, aber eben auch nicht unachtsam sein. Man will ein Gefühl von Normalität vermitteln, aber darf die Authentizität auch nicht verlieren. Man will wissen, was in dem anderen vorgeht, aber auch nicht jede gemeinsame Zeit mit dem Thema behaften.

Die betroffene Person soll immer wissen, dass du für sie da bist. Dass sie sich dir gegenüber öffnen kann und die Gedanken rauslassen darf, denn Dinge in sich hinein zu fressen macht es nur schlimmer. Also versuche zuzuhören, auch wenn du das Gefühl hast, die Dinge wiederholen sich. Auch wenn es dich wütend macht, wie sehr die Depression die Gedanken und Selbstwahrnehmung verzerren. Nimm deinen Gegenüber ernst und versuche nicht immer zu widersprechen. Aber mache dir immer wieder bewusst, dass du nicht alles was die Person gerade über sich denkt glauben darfst. Verliere nicht deinen Optimismus.

Habe Hoffnung

Es ist oft schwer sich an Hoffnung fest zu halten, aber der Effekt, den deine Hoffnung und dein Vetrauen in eine bessere Zukunft haben kann, ist nicht zu unterschätzen. Du solltest nicht aufhören daran zu glauben, dass die Person einmal frei von Depressionen sein wird. Selbstliebe kann gelernt werden, eine Therapie kann helfen Verhaltensmuster abzulegen, vielleicht hilft auch eine Zeit lang ein Medikament gegen die Depressionen.

Es kann alles sein, aber es ist nicht das Ende! Du bist da und du bist ein Anker der Hoffnung!

Danke

Als Miterlebender wird dir viel Stärke abverlangt. Du kannst unglaublich stolz auf dich sein, dass du dich dem stellst und helfen willst. Dass du die Person annimmst und einfach da bist. Aber verliere nicht deine Grenzen aus den Augen und achte auch auf dich. Höre auf die Stimme in dir, wann du gedanklichen Abstand brauchst, wann du das Gefühl hast zu straucheln und rede. Friss deine Sorgen nicht in dich hinein.

Ich will einfach stellvertretend Danke sagen! Manchmal ist es mir sehr schwer gefallen meinen Freunden, die mir geholfen haben, meine Dankbarkeit zu zeigen. Oder ich bin immer wieder an den selben Schwierigkeiten hängen geblieben und schien wie ein hoffnungsloser Fall. Danke dass du weiter an mich glaubst, danke dass du für mich da bist, danke dass ich dir meine dunklen Gedanken erzählen kann und dass du alles probierst um Licht in meine Gedanken zu bringen!

 

 

 

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