Lauras Geschichte

Pefektionismus, Depression und Sozialphobie

Ich bin Laura, ich werde demnächst 18 und schlage mich momentan durch mein Abi, zumindest versuche ich es. Außerdem würde ich sagen ich habe einen ziemlich guten Musikgeschmack.

Perfektionismus

Ich bin der Perfektionismus in Person und das tatsächlich schon seit der Grundschule. Eine 2 war mir nie genug und wenn andere besser waren als ich, ging für mich erst recht die Welt unter. Um ganz ehrlich zu sein, hat sich das bis heute nicht wirklich geändert. Perfektionismus und Zielstrebigkeit kann zwar auch echt förderlich sein, aber ich habe es einfach übertrieben.

Als ich auf das Gymnasium gekommen bin, kam ich zusätzlich dazu noch auf die grandiose Idee meinen eigenen Wert anhand meiner Noten zu messen; und da mir, wie schon erwähnt, nicht mal mehr eine 2 genug war, habe ich begonnen mich selbst zu verachten und nicht mehr als wertvolle Person anzusehen. Dazu kam, dass ich bei jeder Note, mit der ich unzufrieden war, einen extrem starken Drang zur Selbstverletzung hatte und schließlich dem Drang nachgegeben habe und auch in diese Sucht abgerutscht bin.

Depression und Sozialphobie

Dass ich in der Schule zusätzlich mit einem enorm hohen Leistungsdruck zu kämpfen hatte, wirkte sich auch eher kontraproduktiv aus. Ich kämpfte jeden Tag mit starken Suizidgedanken und durchgängigem Selbsthass. Es mag vermutlich alles übertrieben wirken, nur wegen Noten, die zugegebenermaßen gar nicht mal so schlecht waren, so zu reagieren, aber ich hatte es einfach nicht mehr unter Kontrolle.

Ich besuchte schließlich eine Therapie, in der ich mit Depression und Sozialphobie diagnostiziert wurde. Seitdem ist meine Situation stabiler und ich habe teilweise gelernt, besser mit Stresssituationen umzugehen. Ich mache ziemlich langsame und kleine Fortschritte, aber das ist vollkommen ok.

Zum Glück habe ich mich damals nicht umgebracht

Mein größter Erfolg war, als ich ein Konzert besuchte und seit langem wieder pures Glück gespürt habe. Ein Gedanke dominierte an diesem Abend: “Zum Glück habe ich mich damals nicht umgebracht”. An solchen Tagen merke ich immer wieder, dass es besser werden kann und dass man manchmal viel zu viel Fokus auf das eigentlich Unwichtige im Leben legt.

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben sind nicht Schule und Karriere. Man bekommt das ständig eingeredet, doch am Ende ist es nur von Bedeutung, ob man zufrieden ist. Und diesen Erfolg definiert jeder für sich selbst. Für mich ist es das verschwitze In-der-Menge-Stehen und das ganz laute Mitsingen meiner Lieblingslieder und kleine Eskalationen in Moshpits. Wie du dein Leben zu leben hast, um am Ende glücklich zu sein, kann dir nur eine Person vorschreiben- und das bist du.

 

 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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