Maras Geschichte

Mittlerweile bin ich 22 Jahre jung und gehe noch zur Schule und werde mein Fachabitur nachholen. Danach möchte ich soziale Arbeit, als Alternative zur Psychologie studieren.

 

Depression, Essstörung und Zwangsgedanken

Ich habe schon als Kind bemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt, aber wollte es nie einsehen. Ich wollte einfach so sein wie alle anderen, aber doch auch anders. So langsam rutsche ich erst in die Depression, dann in die Bulimie. Mein Leben wurde bestimmt vom Essen und Erbrechen. Ich nahm immer mehr ab und übergab mich bis zu acht mal am Tag. Ich hatte das Gefühl, meine Gefühle versanken in der Toilette. Ich hielt mich und mein Leben nicht mehr aus. Die Essstörung bestimmte mein Leben. Und das bis heute. Auch wenn es schon deutlich besser ist, als noch vor ein paar Jahren. Da das ganze ja nicht reicht, kamen vor kurzem noch Zwangsgedanken dazu. Ich habe ständig Angst, andere Menschen körperlich zu verletzen. Keine Sorge, so etwas würde ich nie tun, deshalb habe ich ja auch Angst. Ich schäme mich oft dafür, dass ich solche Gedanken habe und möchte das Schweigen brechen.

 

Das hilft mir

Das ganze Thema ist nicht einfach, da Gedanken nun mal Gedanken sind. Man kann sie nicht abstellen, aber man kann versuchen sie an sich vorbei ziehen zu lassen, wie Wolken. Oder man schreibt sie auf, und schließt das Buch wieder und konzentriert sich auf andere Dinge. Auch muss man bedenken das Gedanken keine Handlungen sind und nur weil man so denkt bzw. davor Angst hat, man könne etwas tun, muss es nicht eintreten. Ein weiterer Punkt, der mir geholfen hat ist Yoga. Yoga hilft mir für einen kurzen Moment runter zu kommen, abzuschalten und die Gedanken ruhen zu lassen. Natürlich ist eine Therapie auch wichtig, denn dort hat man einen Ort, an dem man frei über seine Gefühle und Gedanken sprechen kann, ohne bewertet zu werden und man bekommt die Hilfe, die man braucht. Zusätzlich können Medikamente helfen, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen. Ich nehme selbst welche und merke doch einen Unterschied. Anschließend kann man sagen, das ganze braucht seine Zeit. Heilung braucht seine Zeit. Man kann nicht erwarten das es von heute auf morgen besser wird. Mit viel Geduld und Gelassenheit bekommt man alles in den Griff.

 

Habt Geduld mit euch

Schämt euch nicht. Sprecht über euer Problem. Es wird immer Menschen geben, die euch nicht verstehen werden, aber das ist okay. Akzeptiert es wie es ist. Ihr könnt alles ändern, wenn ihr das wollt. Gebt niemals auf, auch wenn es oft schwer ist und man einfach nicht mehr mag. Es lohnt sich. Gebt euch genügend Zeit, seit geduldig. Lächelt einfach mal.

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