Steffis Geschichte

Ich heiße Steffi und bin heute 20 Jahre alt. Das ich überhaupt dieses Alter erreichte, ist für mich ein großes Wunder.

Mein Leben war geprägt von schlimmen Erfahrungen

Ich habe einiges erlebt, was das Leben für mich nicht mehr lebenswert gemacht hat. Viele Jahre wurde ich von meinem Vater geschlagen. Ich lebte drei Jahre lang auf der Straße, bis meine Mama an Krebs erkrankte und sie schließlich im Alter von 46 verstarb.

Damals war ich 18 Jahre alt und musste ab diesem Zeitpunkt alles alleine stemmen und für mich selbst sorgen. Ich habe es irgendwie geschafft – und das mit 18! Doch bald begann mein Vater wieder mich zu schlagen.

Ich dachte, ich würde meine Jugend nicht überleben

Mit der Zeit hatte ich aufgehört zu hoffen und habe es einfach ertragen. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Ich hatte panische Angst vor ihm. Eines Tages bedrohte er mich dann mit einem Messer und versuchte wirklich mich umzubringen.

Ich habe die Polizei verständigt. Mein Vater hatte das leider mitbekommen. Als Reaktion darauf stürzte er mich die Treppe hinunter. Folgen davon waren einige Rippenbrüche und eine ausgekugelte Schulter. Ich habe ihn angezeigt und er hat eine lebenslängliche Freiheitsstrafe bekommen mit anschließender Sicherheitsverwahrung.

Das alles hat meine Depressionen verursacht. Und Borderline verstärkt. Zudem häuften sich Panikattacken und mehr… Weil das alles mich so stark belastet hat, habe ich mir letztes Jahr endlich Hilfe geholt. Ich nahm also Stunden bei einer Therapeutin in Anspruch. Heute habe ich schon eine Gruppentherapie abgeschlossen. Seitdem ich diesen Schritt gewagt habe, verzeichnen sich einige tolle Erfolge…

Therapie ist immer sinnvoll und wertvoll!

Ich habe mir erst Hilfe geholt, als ich wirklich keinen Ausweg mehr wusste. Ich bin heute der Meinung, so weit sollte es nie kommen. Natürlich ist es schwer sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Doch frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen, kann einem einiges ersparen.
Ich habe damals eine Verhaltenstherapie begonnen. Vor der Therapie besuchte ich eine Stressbewältigungsgruppe. Diese sollte mich erstmal an wöchentliche Gespräche gewöhnen. Auch das hat mir schon sehr viel gebracht.

Ich gehe kleine Schritte, aber ich schaue nach vorn

Die Verhaltenstherapie hilft, negative Muster, die sich über lange Zeit verfestigt haben, wieder in etwas Positives umzuwandeln. Dieser Prozess erfolgt Schritt für Schritt, meist auch sehr mühsam, aber es hilft. Jeder Schritt nach vorne ist ein Erfolg. Ich kann seitdem so viele positive Veränderungen in mir erleben.
Ich kann zum Beispiel heute schon ohne große Angst mit Menschen umgehen. Und vor allem kann ich nun ohne größere Probleme über mein Erlebtes reden – was wichtig ist. Es richtet nicht mehr so großen Schmerz an, da ich es nicht mehr nur für mich behalte. Der Raum, den es in mir einnimmt, wird dadurch kleiner.

Es gibt immer einen Ausweg!

Ich möchte noch sagen, es ist egal was man erlebt, es gibt immer einen Weg da raus. Gewalt erleben zu müssen ist schrecklich. Heißt aber nicht automatisch, dass man niemals davon weg kommt. Es gibt Frauenhäuser oder Unterkünfte in Krankenhäusern und viele andere Auswege.
Es geht immer weiter. Egal wie steinig der Weg ist. Am Ende ist man umso stolzer, dass man es geschafft hat. Ihr schafft es auch!

Wenn du gerade mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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