Katharinas Geschichte

Hallo ihr Lieben, ich bin Katharina und 22 Jahre. Ich habe eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte abgebrochen und eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing erfolgreich beendet. Jetzt arbeite ich im Büro für einem sehr großen Konzern. Bei mir wurden letztes Jahr schwere Depressionen diagnostiziert.

 

Ich war unglücklich und einsam

Ich war als Kind eigentlich sehr offen, immer fröhlich und hatte immer gute Laune. Bloß war ich immer wieder sehr ängstlich. Meine Mama hat immer versucht, unserem Vater und meiner jüngeren Schwester alles recht zu machen. Mein Vater hat mich schon von kleinauf beleidigt und war/ist sehr aggressiv. Als ich ca. 10 Jahre alt war, war ich ganz plötzlich nicht mehr so fröhlich wie früher.

Ich war plötzlich fast immer traurig und gereizt, habe mir meine Haare ganz kurz schneiden lassen und stark zugenommen. Keiner hat sich deshalb Gedanken gemacht und ich dachte auch immer das sei normal. Langsam wendeten sich auch immer mehr Freunde von mir ab und ich wurde immer mehr zum Mobbingopfer und Außenseiter.

 

Der Alltag war ein Alptraum

Erst waren es nur Beleidigungen und Ausgrenzungen, später bekam ich Morddrohungen, wurde in der Schule geschlagen und es wurden Sachen von mir geklaut oder in den Mülleimer geschmissen. Immer wieder wurde mir gesagt, ich sei nichts wert und solle doch sterben. Deswegen habe ich mich immer mehr in der Schule angestrengt um nicht als vollständiger Loser dazustehen. Ich habe auch eine Zeit lang gehungert um endlich dazuzugehören. Nichts half und mir ging es immer schlechter. Ich habe viel geschlafen, damit ich den Horror-Alltag in der Schule und zuhause vergessen kann.

Nachdem ich die Schule beendet habe, bin ich in die erste Ausbildung gestartet. Dort hatte ich leider auch mit Anfeindungen zu kämpfen. Daher habe ich die Ausbildung irgendwann auch abgebrochen. Ich hatte mich schon lange innerlich aufgegeben.

Nach dem ich die neue Ausbildung begonnen hatte, ging es mir wieder etwas besser und ich hatte echt liebe Kollegen, die mich immer aufgebaut haben wenn es mir nicht gut ging. So konnte ich wenigstens meine Probleme für ein paar Stunden am Tag vergessen. Meine Symptome wurden trotz allem immer schlimmer. Ich spürte immer noch die grundlose Traurigkeit. So stark, dass ich morgens kaum aufstehen konnte und nur geschlafen habe.

 

Ich fand einfach keinen Ausweg

Nachdem ich die Ausbildung beendet habe, bin ich 500 Kilometer weggezogen. Ich kam in eine neue Stadt und war wirklich ganz auf mich allein gestellt. Von da an wurde es immer immer schlimmer, ich habe versucht mir 2 Persönlichkeiten anzueignen eine die mich aufbaut und eine die mich fertig macht und war jeden Tag nur alleine.

Dort hatte ich die Hoffnung, es könnte besser werden wenn ich wieder zurückziehe. Doch zurück in meiner Heimat merkte ich schnell, dass ich auch hier ich einfach nicht glücklich werde. Es folgten schlaflose Nächte, tiefe Trauer und viele Tage nur im Bett. Ich habe nichts mehr gegessen und getrunken und wollte nur noch sterben.

 

Mich zu öffnen war der Wendepunkt

Irgendwann habe ich mich einem Arbeitskollegen anvertraut, der darauf bestand, dass ich zum Arzt gehe und mir Hilfe hole. Zum ersten Mal saß ich da mit der Diagnose und der Einsicht, dass es so nicht mehr weitergeht. Ich habe dann erst eine Therapie in der Tagesklinik begonnen, wo ich mich aber nach einiger Zeit selber entließ. Inzwischen habe ich bereits 6 Antidepressiva bekommen, keins hat geholfen. Im Moment warte ich auf einen ambulanten Therapieplatz und bin wieder in einer Tagesklinik.

Langsam geht es mir wieder besser. Ich habe es nach langer Zeit endlich geschafft, mich jemandem anzuvertrauen und so einen wichtigen Schritt weiter zu kommen. Durch einen offenen Umgang mit meinen Mitmenschen, habe ich viel Verständnis und Rücksicht bekommen. Es gibt immer einen Ausweg. Egal wie groß die Mauer ist. Und ihr seid nicht allein, es gibt immer Menschen die gerade dasselbe durchleben. Vertraut euch lieben Menschen an.

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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