Das große Nichts

In unregelmäßigen Abständen überrollen mich eine ganze Menge Emotionen, die so stark und doch so ungreifbar sind. Ich kann es gar nicht so ganz in Worte fassen, aber irgendwie ist es genau das, was es so schlimm macht.

Ein großes Nichts, über das ich kaum sprechen kann, weil es sich nicht definieren lässt. Ein Haufen Zeug, der mich beschäftigt und gleichzeitig nicht existent erscheint. Es schwebt über meinen Gedanken und meinem Handeln. 

Eine große, ungreifbare Unsicherheit

Weil es so ungreifbar ist, frage ich mich ob du das auch kennst? Kennst du dieses große Etwas, das dich immer wieder unsicher macht? Irgendwie habe ich oft keine Chance, das zu verarbeiten, was da in meinen Gedanken lungert. Falls da überhaupt etwas ist. Manchmal denke ich nämlich, das ich über Nichts nachdenke und daraus irgendwie etwas Großes mache.

Falls ich der Einzige bin, dem es so geht, dann ist es einfach schön, das mal in Worte zu fassen. Auch wenn viele der Worte, die ich hier niederschreibe recht klar machen, dass ich mir unsicher bin, ob es da überhaupt etwas gibt worüber es sich zu reden lohnt.

Falls du das Gefühl auch kennst lohnt es sich erst recht, weil du merkst, dass du nicht allein bist. Und ich, dass ich es nicht bin. Außerdem habe ich einen Ansatz gefunden, der mir helfen wird mit dem großen Nichts umzugehen und dir vielleicht helfen kann mit etwas umzugehen, dass du sogar gut definieren kannst.

Eine schöne Blume in einem hässlichen Kasten…

Ich habe seit ein paar Tagen ein neues Handy und habe mich wie nie zuvor mit Fotografie beschäftigt. Mit einer guten Kamera oder einem guten Handy kann man den Fokus verstellen. Es klingt so simpel, aber der Effekt ist riesig.

Ich habe mit meinem neuen Handy eine Blume in einem Ausstellkasten entdeckt. Eine schöne Blume – in einem hässlichen Kasten. Das verrückte, für einen Nicht-Fotografen, war, dass ich die Blume so sehr fokussieren konnte, dass man den hässlichen Kasten nicht mehr wahrgenommen hat.

Ich bin mir sicher, dass mein Gehirn diese Funktion auch hat, ich benutze sie aber viel zu selten. In meinem Leben gibt es einen Haufen schöne Blumen, es gibt viele gute Dinge. Viele kann ich nicht definieren oder viele suche ich noch, aber ein paar Dinge, die ich mag oder schön finde, kenne ich. Ich kann meine Gedanken auf diese Dinge fokussieren und den Blick darauf genießen. 

Meine Lösung heißt Fokus

Ich will mir Zeiten einräumen, in denen ich die Dinge fokussiere, die vor mir liegen. Zeiten einräumen, in denen ich die schönen Dinge fokussiere, aber auch Zeiten für die schwierigen Dinge. Der Unterschied in meinem Denken entsteht, wenn ich nicht mehr probiere im großen Bild immer alles gleichzeitig zu suchen, zu erkennen oder einzuordnen.

Ich kann den Hintergrund, den hässlichen Kasten, das große Nichts, die vielen Fragen oder die Unsicherheit einfach mal aus dem Fokus nehmen. Vielleicht existiert es weiter, aber das macht ja nichts. Ich glaube mit ein bisschen mehr Fokus auf den Dingen, die ich greifen und definieren kann, schaffe ich wieder Platz in meinem Kopf. Dann kann ich mir Zeit nehmen das große Nichts zu fokussieren – gucken, ob ich meiner Unsicherheit einen Namen geben kann.

Was steckt hinter diesem Gefühl?

Vielleicht verbergen sich dahinter große Fragen oder kleine Schwierigkeiten. Vielleicht löst sich dieses Gefühl aber auch einfach auf, wenn es nicht mehr im Fokus ist, oder vielleicht erst wenn ich probiere es zu fokussieren. 

Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will und kannst daraus etwas mitnehmen. Egal ob du dieses große Nichts kennst oder nicht. Ich will auf jeden Fall neu üben zu fokussieren, vielleicht bewusst Abstand zu nehmen von Multitasking. Ich will einfach mal absichtlich nicht alles, was in meinen Gedanken rumschwirrt gleichzeitig betrachten und einordnen. Ich bin gespannt. 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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