In Deutschland leiden 4,1 Millionen Menschen an einer Depression. Zum Vergleich: Berlin hat 3,5 Millionen Einwohner. Jährlich sterben in Deutschland 10.000 Menschen durch Suizid – doppelt so viele, wie durch Verkehrsunfälle. In 8 von 10 Fällen haben Betroffene ihre Absichten vorher angekündigt.
Diese Zahlen sind natürlich schockierend und vermutlich fragst auch du dich, wie du dich für Menschen mit Depressionen, Suizidgedanken oder anderen psychischen Krankheiten einsetzen kannst. Auch wenn du selbst nicht betroffen bist, kannst du einen Unterschied machen.
Sich für psychische Gesundheit einzusetzen, bedeutet immer auch auf die eigene Gesundheit zu achten. Der erste Schritt aktiv zu werden, ist also zu reflektieren und die eigenen Denk- und Handlungsmuster zu erkennen und zu verändern. Das ist deine Chance auf deine Zeitgestaltung zu achten, dir etwas Gutes zu tun und das Leben zu zelebrieren. Ein achtsamer Lebensstil ist Übungssache und eine bewusste Entscheidung. Dein erster Schritt kann sein, deine Pause wirklich zum Entspannen zu nutzen, statt die Emails zu checken, oder vielleicht mit einer kleinen Meditation in den Tag zu starten. Einige Tipps haben wir in mehreren Blogposts über Achtsamkeit gesammelt, die findest du hier.
Du kannst in deinem Umfeld ein Umdenken bewirken, wenn du anders lebst und sprichst. Sobald du zum Beispiel anfängst darüber zu prahlen, wie wenig du am Wochenende gemacht hast und wie gut du dich um dich selbst gekümmert hast, setzt du ein klares Zeichen gegen die Glorifizierung von Stress, Überstunden und dauerhafter Erreichbarkeit. Schwäche zu zeigen, ist eine Stärke und jedes ehrliche „Ich schaff das nicht“ gibt dir die Möglichkeit über deine Ressourcen nachzudenken. Gleichzeitig kannst du aber auch anderen mehr Mut geben ihre eigenen Schwächen zuzulassen. Auch wenn du Selbstliebe, Annahme und psychische Gesundheit einfach nur thematisierst, bringst du dem Thema mehr Aufmerksamkeit.
Ob am Arbeitsplatz, an Schule, an der Universität oder im Freundeskreis kannst du auf deine Mitmenschen achten. Das bedeutet nicht, dass du für sie verantwortlich bist, sondern nur, dass du Empathie zeigen darfst. Du kannst zuhören und Menschen lieben und annehmen wie kein anderer. Besonders die Menschen, die vielleicht in deinem Umfeld unbeliebt sind oder eher am Rand stehen, brauchen dich. Entgegen allen Erwartungen, die gesellschaftlich existieren, kannst du unbedingte Annahme zeigen. Du musst nicht mit jeder Person in deinem Leben super gut befreundet sein, aber schon ein Lächeln kann einer anderen Person zeigen, dass sie dazugehört und so sein darf wie sie ist.
Wenn du Betroffene von psychischen Erkrankungen kennst, kannst du sie ermutigen und ihnen Hoffnung schenken. Nicht alles ist so schwarz weiß oder so grausam wie es sich als Betroffene*r aktuell anfühlt und du kannst ein Leuchtturm in ihrem Leben sein. Auch hier ist deine Annahme Gold wert, psychisch krank sein zu dürfen und sich trotzdem geliebt zu fühlen, hilft enorm weitere Schritte zu gehen. Bitte sei auch hier sehr empathisch, biete deine Zeit, dein Ohr und deine Hilfe an, aber dränge sie nicht auf. Vielleicht kannst du sogar helfen professionelle Hilfe zu suchen oder die nächsten Schritte zur Heilung zu gehen, aber auch hier ist es wichtig, dass du auf dich und deine Grenzen achtest. Mehr über Hilfe bei psychischen Erkrankungen findest du hier, mehr darüber wie man als Angehörige*r einen guten Umgang findet, kannst du hier lesen.
Informiere dich über psychische Krankheiten, lese dir Wissen an. Je mehr du über psychische Erkrankungen weist, desto besser kannst du gegen Vorurteile ankämpfen und Betroffene verstehen. Spreche in deinem Freundeskreis über Therapie, spreche über psychische Krankheiten und schenke dem Thema Aufmerksamkeit. Ergreife Partei, wenn du jemanden Vorurteile gegenüber psychisch erkrankten Menschen sagen hörst. Rede über deine eigene Schwäche, über die Wichtigkeit von Offenheit, Annahme und Achtsamkeit.
Du kannst Geschichten von Betroffenen teilen und dich auch auf Social Media für psychische Gesundheit einsetzen. Lass bei deinem Auftritt auch Schwächen und Probleme durchscheinen, du musst keine Show machen. Zum Beispiel kannst du auch Hashtags wie #itsoknottobeok oder #itsoktotalk benutzen um dich an der weltweiten Konversation zu beteiligen. Auch lokal kannst du dich einsetzen und bei Vereinen oder anderen Hilfsangeboten mitmachen. Immer wieder gibt es auch Spendenläufe, wie den Mutlauf in Berlin, die Gelder für psychische Gesundheit sammeln. Natürlich kannst du auch The Ocean In Your Mind unterstützen, du kannst uns helfen unsere Arbeit zu finanzieren oder uns anschreiben, wenn du dich bei uns ehrenamtlich engagieren willst. Unsere Spendenseite findest du hier und eine Email kannst du uns hier schreiben.
Danke, dass du dich einsetzen willst, du kannst einen Unterschied in deinem Umkreis machen. Du bist wertvoll und bist ein*e echte*r Hoffnungsspender*in! Ich hoffe, du hast ein paar neue Ideen loszulegen, um die Welt zu einem etwas besseren Ort zu machen.
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