Wer kennt es nicht? Manchmal holen mich einfach die großen und kleinen Sorgen des Alltags ein und ich befinde mich in einer Abwärtsspirale meiner eigenen Gedanken. Die Zukunft baut sich vor mir auf wie ein riesiges Gerüst, was zu jeder Zeit einstürzen könnte. Ich denke über meine to-Do Liste nach, die niemals enden will oder auch über meine berufliche Perspektive.
Es müssen nicht immer die ganz großen Fragen des Lebens sein, die mir Angst machen- manchmal reicht auch ein zu voller Terminkalender um mich in die Ecke zu treiben. Doch irgendwann habe ich mich dazu entschieden, dass ich das nicht möchte. Ich will mich nicht von meinen Emotionen leiten lassen und mich wie ein Fähnchen im Wind fühlen. Viel mehr will ich gegen diese Emotionen und Gefühle vorgehen und ankämpfen, weil sie mir eine falsche Realität aufzeigen wollen. Hier möchte ich euch fünf Tipps geben, die mir helfen mit meinen Sorgen umzugehen.
1. Teile deine Gedanken
Sorgen sind oft schon nur noch halb so schlimm, wenn man sie mit jemandem teilt. Über seine Sorgen und Ängste zu sprechen nimmt ihnen die Kraft. Die Sorgen können dich nicht mehr so im Griff haben, wenn du den Mut aufbringst darüber mit jemandem zu reden. Oft muss der andere nicht einmal viel dazu sagen oder gute Tipps haben, es reicht schon, wenn er nur zuhört. Seine Gedanken mit anderen zu teilen ist wie Licht einschalten in einem dunklen Raum. Die Bedrohlichkeit verschwindet von ganz alleine.
2. Schreibe deine Gedanken auf
Mir hilft es oft, meine Gedanken einfach aufzuschreiben. Frei nach dem Motto „aus dem Kopf in die Hand“ fühle ich mich oft befreiter, wenn ich meine Sorgen irgendwo aufgeschrieben habe. Dabei kann ich auch oft bessere Lösungsstrategien entwickeln und sehe vor mir auf dem Papier, wie es denn nun wirklich aktuell aussieht in meinem Leben.
Oft ist es gar nicht so viel oder so schlimm wie ich immer denke. Schreiben hilft mir dabei, einen Überblick zu gewinnen und mir bewusst zu machen, dass viele Emotionen sich einfach nur aufgebauscht haben, in der Realität aber gar nicht so schlimm sind.
3. Analysiere deine Sorgen
Manchmal kommt es ja durchaus vor, dass man sich Sorgen um Dinge macht, die man nicht ändern und auch nicht beeinflussen kann. Diese Sorgen sind einfach nur destruktiv und ziehen einen nach unten. Wenn du deine Sorgen aufgeschrieben hast, dann schau dir an, welche Natur deine Sorgen haben und versuche die Dinge loszulassen, die dich in keiner Weise voran bringen.
4. Lenke dich ab
Manchmal, wenn die Sorgen und Ängste vor zum Beispiel einer Klausur hochkommen, hilft es mir auch einfach, mich abzulenken. Manche Sorgen haben ja ein Ablaufdatum und vorher ist man oft ein bisschen machtlos. Hier gilt für mich Augen zu und durch und das Leben trotzdem so gut es geht zu genießen.
Wenn etwas Großes ansteht, wovor du Angst hast, dann versuch doch dir das Leben so schön wie möglich zu machen. Geh shoppen, triff dich mit Freunden oder schaue deine Lieblingsserie. All diese Dinge können unseren Fokus von den Umständen wegnehmen und das Leben wieder in Perspektive rücken.
5. Änder was du ändern kannst
Mir geht es auch oft so, dass ich mir Sorgen um Dinge mache, die ich eigentlich ändern könnte. Ich habe Angst davor, eine Bewerbung abzuschicken oder beim Zahnarzt anzurufen. Trotzdem kreisen meine Gedanken permanent um diese Aufgaben. Hier musste ich lernen, wie befreiend es ist, wenn man die Zähne zusammenbeißt und es angeht. Wenn man diese unangenehmen Aufgaben erledigt, verschwinden die Sorgen mit einem Schlag und man kann stolz auf sich selbst sein.
Welchen Tipp wirst du ausprobieren? Was sind deine Tipps und Tricks gegen Sorgen? Schreib uns gerne in die Kommentare
Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.
2 Responses
Hallo und vielen Danke für diesen Artikel!
Ich bin Psychiatrin in der Ukraine und auch studiere ich jetzt Kognitive Verhaltenstherapie. Ihrer Artikel ist interresant für mich, wenn er sehr praktische orientiert ist, und Ich kann diese Beispiele in meiner Arbeit mit Patienten benutzen.
Natürlich, bin ich auch ein Mensch mit gewöhnlichen und nicht sehr gewöhnlichen Problemen, so, besonders zwei lezten Tips möhte Ich mit vielem Nutzen anwenden)
In meinem Deutschestudium hilft mir Ihren Blog auch, weil ich damit nicht nur berufliche Information bekomme, sondern auch mein Deutsch verbessern kann)
Hallo Roksana
Vielen Dank für deinen Kommentar! Das freut uns riesig zu hören. Wir wünschen dir alles Gute!