Hallo. Ich heiße Annika und bin 19 Jahre alt.
In der Schulzeit begann mein Kampf gegen die Depression
Eigentlich wollte ich wie jeder andere in meinem Alter mein Abitur machen oder eine Ausbildung anfangen. Doch vor 6 Jahren änderte sich mein Weg. Ich erkrankte an einer zunächst leichten Depression und begann mich selbst zu verletzen.
Doch ich ließ mich trotz der Diagnose nicht unterkriegen. Ich versuchte stark zu sein und schaffte es zwei Jahre später sogar zu einem hervorragenden Realschulabschluss.
Als ich aber anschließend die Schule wechselte, sollte alles anders laufen. Ich entwickelte eine starke Klausur-Angst und es verging keine, aber auch wirklich keine Klausur, in der ich nicht weinte und die Hälfte des Tests frei ließ.
Meine Ängste wurden schlimmer, bis es nicht mehr weiter ging
Ein Jahr später wurde aus der Klausur-Angst eine generelle Schulangst und ich fing an, mich in den Pausen auf der Toilette selbst zu verletzen.
Ich weiß es noch ganz genau, an einem Tag war es so schlimm, dass es sogar durch die Hose geblutet hat. Irgendwann fing ich an, mich auch vor der Schule zu Hause zu verletzen. Ich brach immer wieder beim Lernen zusammen. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich mir selbst sagte, dass es so nicht weiter gehen kann!
Ich konnte nicht mehr in die Schule, konnte nicht mehr lernen, hatte Angst vor Männern und verletzte mich selbst. Das musste aufhören!
Ich beschloss mein Leben wieder in die Hand zu nehmen
Also ging ich zum Arzt und wurde wochenlang auf den Kopf gestellt, bis bei mir Borderline diagnostiziert wurde. Es war ein Schock. Ich wurde krank geschrieben und machte mich auf eigene Faust auf die Suche nach einer passenden Klinik.
Ich wollte aus freien Stücken eine stationäre Therapie beginnen. Leider dauert die Aufnahmefrist 3 bis 6 Monate, in meinen Augen viel zu lange.
In all den Herausforderungen kann ich allerdings feststellen, dass alle meine Freunde mich die ganze Zeit unterstützen. Sie unternahmen Sachen mit mir, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Sie halfen mir immer wieder dabei, aus meinen Tiefs raus zu kommen.
Ich habe wirklich noch nie so einen Zusammenhalt gespürt. Immer dachte ich, dass mich alle hängen lassen würden, aber ich durfte das Gegenteil erfahren.
Gebt nicht auf!
An alle lieben Menschen da draußen, die auch unter einer psychischen Störung leiden oder sonst irgendwelche Probleme haben; gebt nicht auf!
Lasst euch euren Lebensmut nicht nehmen und kämpft für eure Vision! In euch schlummert ein kleines Feuer was auf den Funken wartet der es entfacht. Jeder von euch ist ein Kämpfer!
Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.