Hallo, mein Name ist Lara – Sophie. Ich bin jetzt 16 Jahre alt. Doch ohne Therapie und das Verständnis der Anderen, hätte ich mit 14 oder 15 Jahren mein Leben beendet.
Die vermeintlich erste große Liebe
Als ich mit 14 Jahren meinen damaligen Freund kennenlernte, wusste ich nicht, dass mich das mal so kaputt machen würde. Er war mein erster Freund und ich schwebte auf Wolke 7. Der Haken waren nur die 8 Jahre Altersunterschied, doch ich war mir total sicher, dass das etwas Ernstes werden würde.
Nachdem wir uns kennenlernten, wurden wir relativ schnell ein Paar. Für meine Eltern war das natürlich ein Schock, aber irgendwann haben Sie es akzeptiert. Zunächst lief auch alles super, er hat mir gezeigt was Liebe ist. Doch nach nicht einmal einem Monat Beziehung wurde er anders.
Ich wurde von Wolke 7 hinab in die Tiefe gerissen
Er wollte mehr, wollte mit mir schlafen, kontrollierte mich und fing an mich unter Druck zu setzen. Doch ich wollte nicht mit ihn schlafen.
Wir lagen bei ihm im Bett und er begann zunächst zärtlich zu versuchen, mich zu überreden. Doch das änderte sich, als er merkte, dass er nicht bekommen würde, was er wollte.
Ich lag nur da, schrie, dass ich das nicht wollte. Ich weinte und versuchte mich zu wehren. Doch ich war nur ein Spielzeug für ihn. Nachdem er mich das erste mal vergewaltigt hatte, drohte er mir. Ich durfte nichts sagen.
Er hatte die völlige Kontrolle über mich und mein Leben
Ich habe es verschwiegen, es in mich hinein gefressen. Das ganze ging fast ein halbes Jahr so. Ich durfte mich nur noch mit ihm treffen- meine Freunde dufte ich nicht mehr sehen. Er missbrauchte mich wo es nur ging und egal wann und wo – er hatte die Kontrolle über mich. Ich konnte nichts tun.
Nachdem ich Schluss gemacht habe, kamen Drohungen und Gerüchte. Ich hielt alles nicht mehr aus. Ritzen war für mich die einzige Lösung, mich selbst zu bestrafen und mich zurück in die Realität zu holen. Ich hatte zwei Selbstmordversuche und meine Wunden waren so tief, dass sie genäht werden mussten.
Ich wollte alles hinter mir lassen – einfach sterben. Meine Eltern wiesen mich dann in eine Klinik ein. Ich musste verschiedene Therapien machen, Tabletten nehmen und war 200 km von Zuhause entfernt.
Ich habe den Kampf gewonnen. Es lohnt sich zu leben!
In der Klinik wurde mir dann der richtige Weg zurück ins Leben gezeigt. Nach 2 1/2 Monaten durfte ich wieder nach Hause. Ich hatte Alternativen zum Ritzen gefunden und Dinge, für die es sich lohnt zu leben.
Meine Posttraumatische Belastungsstörung, meine Selbstverletzungen und meine Schlafstörungen habe ich besiegt. Ich habe den Kampf gewonnen.
Wenn du auch in so einer Lage bist: Hol dir Hilfe! Rede mit jemandem darüber, mache sofort eine Anzeige und sage NEIN ! Falls es zu spät ist, schiebe die Schuld nicht auf dich. Auch DU bist stark und kannst den Kampf gewinnen. Lass dir helfen!
Traue dich, nein zu sagen und lass dir nichts gefallen, was du nicht willst.
Das Leben ist schön !!!
Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.