Jules Geschichte


Hallo, mein Name ist Jule. Ich bin 40 Jahre alt, Mutter von 4 wunderbaren Töchtern und arbeite als Grundschullehrerin. Vor mittlerweile 2 Jahren wurde im Rahmen einer Physiotherapie eine Narbe an meinem linken Bein behandelt. Durch diese Behandlung wurde ich plötzlich mit wahnsinnig vielen Erinnerungen konfrontiert, die ich zum Teil jahrzehntelang „weggeschlossen“ hatte.

Auf einmal war alles wieder da

Vorher konnte ich mich an wenige, aber ausnahmslos schöne Dinge aus meiner Kindheit und Jugend erinnern. Plötzlich wusste ich aber wieder so viel mehr und es waren alles sehr schmerzhafte und schlimme Dinge.
Ich weiß wieder, dass ich als Kind emotional, körperlich und wahrscheinlich auch sexuell missbraucht worden bin.

Diese Erlebnisse waren aber so traumatisch, dass mein Gehirn sie abgespalten und weggepackt hat. Mit 19, kurz nach meinem Auszug zuhause, habe ich einen Suizidversuch unternommen. Es schien für mich damals der letzte Ausweg aus diesem Geschehen zu sein. 
Es ist mir nicht gelungen mein Leben zu beenden und ich habe zumindest in meinem Kopf einen Schlussstrich gezogen, um mit dem Erlebten abschließen zu können.

Ich fühlte mich nie ganz bei mir

Ich habe dann ziemlich bald meinen Mann kennengelernt, mein Studium beendet und 4 Kinder bekommen… Ich arbeitete als Lehrerin und war (für mein Verständnis) glücklich… aber irgendetwas hat gefehlt. Als wäre ein Teil von mir nicht dabei.

So ging es bis zu der beschriebenen Physiotherapie….
Seitdem bin ich auch in psychotherapeutischer Behandlung und es ist immer wieder ein Kampf. Die Auseinandersetzung mit dem, was mir passiert ist, dauert an und wird auch noch eine ganze Weile Zeit brauchen. Nicht immer bin ich mir sicher, ob dieser Weg so weitergeht und wo er mich hinführt. 

Gib‘ Dich nicht auf

Was ich aber ganz sicher weiß, ist dass ich nicht allein unterwegs bin und wenn ich Zweifel habe, dann hole ich mir Mut bei Gott und meiner Familie.
Ich habe erlebt, dass schlimme Erfahrungen nicht dazu führen müssen, dass man kein erfülltes Leben führen kann.

Es ist schmerzhaft, mich mit meinen Erinnerungen auseinander zu setzen, aber dadurch lerne ich mich wieder besser kennen und werde „heil“.
Wenn Du gerade in einer solchen Situation bist, sage ich Dir: „Entscheide Nichts!“ Rede mit jemandem, dem du vertraust. Du musst diese Person noch nicht mal kennen. Manchmal hilft auch eine fremde Person, der du einfach mal alles erzählen kannst. Wenn du deine Gedanken dann sortiert hast, suche Dir Hilfe auf dem einen oder anderen Weg.



Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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