Was machst Du, wenn die Angst kommt?

Vor kurzer Zeit habe ich unsere erste Tochter auf die Welt gebracht. Ich hatte während der Schwangerschaft schon immer wieder die Angst, dass etwas mit ihr sein könnte oder ich irgendwas nicht mitbekomme oder falsch machen würde. Vor der Geburt hatte ich zwar Respekt aber keine Angst, außer vor einem Szenario: dem Kaiserschnitt. Ich habe mich damit wenig beschäftigt, da ich niemals dachte, dass mir das passieren könnte. Vor der Geburt war ich noch nie in einem Krankenhaus und bis jetzt war der größte Eingriff in meinem Leben die Entfernung meiner Weisheitszähne.

Bei der Geburt kam dann eins zum anderen und ein Kaiserschnitt wurde nötig, um sicherzustellen, dass unsere Tochter gesund und lebendig das Licht der Welt erblickt. Als ich diese Worte hörte, hab ich nur noch schwarz gesehen. Die schlimmste Angst meines Lebens hat mich ergriffen und ich konnte nicht aufhören zu weinen. Alles gut Zureden von sämtlichen Beteiligten hat nicht geholfen, aber ich musste durch diese Situation durch. Ich will hier keine Angst vor Geburten schüren- im Nachhinein würde ich meine Geburt als sehr schön bezeichnen und auch sogar als friedlich. Vor allem hat sie uns unser größtes Glück gebracht: eine gesunde und supersüße Tochter.

Manchmal gibt es keinen Ausweg

Manchmal kommt es, wie es niemals kommen sollte: der schlimmste Fall, den wir uns ausgemalt haben, tritt ein. Nicht alles lässt sich abwenden, wegatmen oder umgehen. Und plötzlich ist sie da: die Angst. In meinem Fall kam sie nicht schleichend oder langsam- viel mehr ist die Panik über mich hereingebrochen, wie eine Lawine, mit so viel Kraft, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Was machen wir also wenn die Angst kommt? Ich wünschte, ich hätte ein Wundermittel. Aber aus dieser Situation konnte ich ein paar Dinge lernen, die ich dir heute mitgeben will:

  1. Es ist nicht immer so schlimm, wie es zuerst aussieht. 

Der Eingriff war natürlich nicht super angenehm und auch danach war es nicht sofort erledigt. Trotzdem war alles niemals so schlimm, wie ich es mir vorher ausgemalt hatte und ich habe immer mehr gemerkt: ich schaffe das, ich werde das gut hinbekommen. Das hat mir Kraft gegeben und hilft mir jetzt auch, das Erlebte einzuordnen.

 

  1. Du kannst schwierige Dinge tun.

Nur weil es schwer und unbequem ist, heißt es nicht, dass es nicht machbar ist. Man kann auch auf dem Weg mit dem meisten Wiederstand zum Ziel kommen und es ist gut, sich selbst zu vertrauen und aber auch Gnade mit sich selbst zu haben. 

  1. Nur weil es schwer ist, heißt das nicht dass es nicht auch schön sein kann.

Schwierigkeiten und Schönheit können koexistieren. Schön ist nicht gleichzusetzen mit leicht. Dieses Erlebnis hat mich zum schönsten Moment meines Lebens gebracht: meine Tochter kennenzulernen. Ich würde all das immer wieder machen für sie. Auch wenn das natürlich nicht immer der Fall ist, sollte man sich nicht die Schönheit des Momentes rauben lassen. Man kann auch schöne Erlebnisse und Erinnerungen aus schwierigen Zeiten haben.
 

  1. Darüber zu reden macht es leichter

Es hilft so sehr, über seine Ängste zu reden und auch über negative Gefühle. Wenn man sich erstmal jemandem anvertraut hat und das alles laut ausgesprochen hat, ist dem oft schon ein bisschen die Kraft genommen. Angst ernährt sich von Isolation und Einsamkeit. Es mit jemandem zu teilen, teilt auch die Last und vieles sieht dann direkt auch schon nicht mehr ganz so schlimm aus. 





Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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