4 Dinge, die ich tue, wenn mir meine Gedanken zu viel werden

Mir passiert es alle paar Tage wieder. Ich finde mich plötzlich in einer Situation wieder, in der meine Gedanken Überhand nehmen. Die Aufgaben, Probleme und Sorgen scheinen von Sekunde zu Sekunde zu wachsen und kein Ende ist in Sicht. Dazu kommen bei mir noch jede Menge Zweifel, an mir selbst und meinem Können. Ob ich geliebt bin oder ob mich vielleicht doch die ganze Welt hasst. Vermutlich kennst du diese Situationen auch, deswegen habe ich dir hier die 4 Tipps aufgeschrieben, die mir helfen.

 

1. Abstand nehmen

Meistens ist es nicht leicht, sich aus einem Kreislauf der Gedanken selbst zu befreien. Als erster Schritt hilft deswegen oft den Ort zu wechseln. Du kannst in den Nachbarraum wechseln oder vielleicht sogar nach draußen gehen.

Dein Gehirn muss erstmal die neue Umgebung verarbeiten und wird aus dem Trott gerissen. Hol dir einen Kaffee, schnapp frische Luft und lenke dich ein kleines bisschen ab, um deine Gedanken mit etwas Abstand betrachten zu können.

 

2. Sortieren und analysieren

Mir persönlich hilft es meine Gedanken aufzuschreiben, das was mich beschäftigt und welche Ängste damit vielleicht verknüpft sind. Zum Beispiel ist ein Gefühl der Überforderung bei mir häufig damit verbunden, dass ich eine Aufgabe vor mir habe und denke, dass ich sie nicht schaffen könnte. Mit diesem Gedanke ist bei mir die Angst vor dem Versagen verknüpft, oft sogar die Angst nicht gut genug zu sein.

Sich diesen Verknüpfungen bewusst zu werden, nimmt den Gedanken schon viel Kraft. Vielleicht hilft es dir eine Liste mit den Dingen zu erstellen, die dich gerade beschäftigen. Mit etwas Übung kann man natürlich auch schon viel im im Kopf sortieren. Manche Gedanken müssen dann einfach zu Ende gedacht werden und erledigen sich dadurch schon beinahe von selbst.

 

3. Aussprechen

Spreche deine Gedanken aus. Öffne dich jemandem, der dir nahe steht. Ich brauche häufig den Blick von außen auf meine Situation. In meinem Kopf ist schnell alles schlecht, meine Leistung unzureichend und jeder hasst mich.

Zum Glück können meine Freunde mich an die guten Dinge erinnern, mir helfen meine Gedanken einzuordnen und mir zeigen was ich gerade total überschätze. Du musst keine Angst haben deine Ängste zu teilen, kein Mensch ist perfekt. Jeder von uns kämpft mit seinen Ängsten oder Selbstzweifeln. Und jeder braucht dabei auch mal Hilfe von außen.

 

4. Zurück ans Werk

Wenn du diese Schritte gegangen bist, sind die meisten Gedanken vermutlich nur noch halb so schlimm. Aber jetzt heißt es: umsetzen. Vielleicht ist es dran jetzt einen unangenehmen Schritt auszuführen, durch den aber alles andere einfacher wird.

Vielleicht ist es jetzt aber auch an der Zeit, einfach mal eine Pause zu machen und dir Zeit für dich selbst zu nehmen. Du darfst dir auch Zeit nehmen, für die Dinge, die dir Spaß machen. Mach dir keinen Stress, du bist keine Maschine. Gehe die Dinge in deinem Tempo an.

 

Flucht ist keine Lösung

Natürlich vergesse ich auch immer wieder auf diese Art und Weise an Überforderung ranzugehen. Ich lasse auch immer wieder meine Gedanken Überhand nehmen und mich in negative Spiralen reinziehen. Das ist ok und völlig normal.

Aber es lohnt sich immer wieder zu probieren, die Gedanken zu durchdenken, zu sortieren, auszusprechen und anzupacken. Eine Pause ist wichtig und hilft dir, nüchtern deine Gedanken betrachten zu können. Aber immer wieder zu fliehen, ist keine Lösung.

Wenn dich deine Gedanken so sehr überfordern, dass du das Gefühl hast, Alkohol, Drogen, Essen oder Selbstverletzung wären deine einzige Möglichkeit: Such dir bitte Hilfe! Du musst nicht alleine mit deinen Gedanken kämpfen und es ist völlig normal Unterstützung zu brauchen. Es ist das Stärkste, was du tun kannst, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wie und wo du Hilfe finden kannst, haben wir dir hier aufgeschrieben: Ich brauche Hilfe – was tun?

 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

 

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