Zu viele Köche verderben den Brei.

Ich bin grundsätzlich jemand, der Feedback von anderen braucht. Entscheidungen zu treffen, fällt mir viel leichter, wenn ich sie vorher mit jemandem durchsprechen konnte. Doch aktuell merke ich oft, vor allem bei großen Entscheidungen, dass sie mir niemand abnehmen kann. Und sogar, dass es manchmal besser ist, wenn ich mir nicht an zu vielen Ecken eine Meinung einhole.

Kein Ratschlag ist objektiv

Wir sind alle von unseren eigenen Erfahrungen vorbelastet. Die mischen wir automatisch in unsere Ratschläge mit ein. Wenn ich aber vor einer Entscheidung stehe, oder selbst gerade nicht mehr weiß, was richtig oder falsch ist, dann wünsche ich mir eigentlich ein komplett objektives Gegenüber.

Doch gerade, wenn es enge Freunde oder Familienmitglieder sind, die ich um Rat frage, kann ich das eigentlich vergessen. In diese Ratschläge schwingt so viel mit ein, seien es die eigenen Ängste, Schutzmechanismen, vielleicht sogar Neid. Und auf manche Fragen können andere schlichtweg auch einfach vielleicht gar keine Antwort haben. 

Ich habe in letzter Zeit häufiger gemerkt, dass ich mich nach manchen Gesprächen noch unsicherer fühlte, als davor. Und ich habe mich oft gefragt, woran es liegt, dass ich noch mehr Fragezeichen im Kopf habe. Ich glaube, dass die Antwort ist, das man sich gut überlegen sollte, wo man sich Rat einholt. 

Weder Honig um’s Maul, noch Schwarzmalerei

Ich halte es für falsch, sich nur an die Leute zu wenden wo man weiß, dass sie keine unbequeme Antwort geben. Gerade die Personen, die mir raten mein Handeln und meine Beweggründe zu hinterfragen, helfen mir, richtige Entscheidungen zu treffen.

Aber manchmal braucht man eben Zuspruch. Manchmal vielleicht auch wirklich nur ein offenes Ohr. Und manchmal ist es vielleicht einfach wichtig zu merken, wo man seine Gefühle gerade adressieren kann, und wo nicht. Ich finde genau das ist wirklich schwer herauszufinden. An wen ich mich wenden kann ohne jemand zu suchen, der mir alles verschönigt, oder mir meine Entscheidung versucht madig zu reden.

Ich bin nach wie vor der Meinung dass es gut und wichtig ist, andere Menschen in meine Entscheidungen mit hinein zu beziehen. Allein schon weil es immer hilft, die Fragen die man sich stellt auszusprechen. Doch ich möchte aber immer mehr lernen, die Antworten, die ich bekomme zu prüfen und deren Beweggründe zu verstehen.

Ich will lernen, Worte richtig zu sortieren

Ich möchte den Antworten erst einmal nicht zu viel Raum geben und mich nicht zu sehr von etwas beeinflussen lassen, was für mich in dem Moment vielleicht gar nicht das Richtige wäre. Ich möchte lernen, die Worte anderer zu akzeptieren und mir trotzdem immer wieder die Frage stellen, ob sie Einfluss auf mich nehmen sollten, oder nicht. 

Am Ende muss ich für die Entscheidungen in meinem Leben die Konsequenzen tragen und die Verantwortung selbst übernehmen. Andere können mir da eine Stütze sein, aber auch ein Hindernis. Da eine gesunde Balance zu finden, ist ein Prozess. Und dabei ist es wichtig zu sehen und zu verstehen, wen ich wann mit einbeziehe, und wen vielleicht nicht.

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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