Ein Brief an eine Person mit Depression

Gegen Depression hilft ein netter Brief

Hallo du!

Vielleicht geht es dir gerade nicht so gut. Vielleicht geht es dir seit sehr langer Zeit nicht so gut. Vielleicht weiß es niemand, oder es weiß jeder.

Ich will dir einfach so schreiben, auch wenn ich dich nicht kenne, ich schreibe dir einfach so von meinem Herzen zu deinen Augen sozusagen und hoffe, es kommt an.

Ich will dir schreiben, um dir neue Hoffnung zu geben. Ich lebe noch und habe die Narben, um zu zeigen, dass ich dort war, wo du jetzt bist. Solange du noch kämpfst, bist du auf der gewinnenden Seite! Es gibt ein Ende für all das Leiden. Der Tod ist nicht der einzige Weg raus! Es gibt Dinge, für die sich das Leben lohnt.

Kunst

Ich kenne dich nicht, aber ich will dir sagen „Du bist WUNDERBAR geschaffen!“ Ich garantiere dir, dass dein Lächeln schön ist und andere anstecken kann! Du bist schön, so wie du bist! Du musst nicht irgendwelchen gesellschaftlichen Maßstäben an Schönheit entsprechen! Irgendwer hat sich das ausgedacht und alle lassen sich einreden, dass sie so aussehen müssten. Ich sehe auch nicht so aus, wie andere das vielleicht wollen. Eigentlich nicht mal so, wie ich selbst das eigentlich will.

Aber Schönheit ist wie Musik, es gibt irgendeinen Standard, der in jedem Radio läuft, den ¨alle¨ schön finden. Nur weil irgendwelche Radiosender sagen, dass Musik so klingen muss. Aber wir können uns nicht vorstellen, wie viel wunderschöne Musik es gibt, die nie im Radio gespielt wird und auch nie den Qualitätsstandards genügt. Bei jeder Musik gibt es Leute, die sie schön finden und Leute, die sie nicht schön finden, und immer auch Leute, die denken, ihre Meinung sei die einzig richtige. Aber wenn wir ehrlich sind, ist jede Musik eine Kunst für sich und irgendwie schön. DU bist Kunst, du bist schön!

 

Du bist mehr

Wenn du dir gerade nicht sicher bist, wer du eigentlich bist, weil alles, was du tust und sagst sich so anfühlt, als würdest du dich verstellen. Das ist OK! Akzeptiere doch alles, was dir gefällt, als Teil von dir, von deinem ursprünglichen Ich, oder von dem Ich, das du irgendwann werden und bleiben wirst. Du bist nicht deine Depression! Das ist zurzeit ein Teil von dir und irgendwann bald ein Teil deiner Vergangenheit, aber du bist nicht deine Depression! Ich bitte dich, lass dir nicht von deiner Depression sagen, wer du bist. Du bist so viel mehr als das!

All deine Gedanken, die dir völlig absurd vorkommen, alle Abwärtsspiralen in deinem Kopf, alle Dinge, die dich in totale Negativität triggern, all das macht dich nicht komisch! Nur weil einige das nicht verstehen können, macht dich das nicht zum Alien! Du bist nicht komisch! Deine Gedanken machen dich nicht komisch! Deine psychische Gesundheit macht dich nicht komisch! Du bist ein Mensch wie jeder andere, nur hast du eine andere Last zu tragen als andere.

 

Depression ist eine Krankheit

Okay, Last tragen ist das nächste Stichwort. Menschen, die behaupten, dass die Depression – nur weil sie im Kopf stattfindet – keine Krankheit oder Last sei, das ist Quatsch! Ich glaube, man kann schwieriger an einer Depression oder Sucht zu tragen haben, als an einer körperlichen Behinderung. Ich glaube, es kann leichter sein, damit umzugehen keine Beine zu haben, als damit umzugehen, dass man seine eigenen Gedanken nicht versteht oder sich selbst hasst. Also wenn dir jemand sagt, du sollst dich nicht so anstellen, vergiss diese Person!

Du hast deine Last zu tragen! Du hast schwere Zeiten! ABER: pass auf, dass du nicht deinen Fokus darauf setzt. Selbstmitleid ist auch keine Lösung. Das kann ich so einfach sagen, denkst du vielleicht, aber ich muss selbst immer noch aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr auf meine Probleme und Gedanken fixiere und in Selbstmitleid reinrutsche. Ehrlich gesagt ist die Situation objektiv betrachtet meistens gar nicht so schlimm.. Aber wann sind Menschen schon objektiv? 😉

 

Selbsthass

Ich weiß, dass du dich selbst hasst. Vielleicht nicht immer, aber bestimmt sind dir solche Gedanken schon mal gekommen. Ich könnte dich jetzt mit Sätzen zuspammen wie „Wie soll dich jemand lieben, wenn du dich selbst nicht liebst“ und ähnlichem und hätte Recht, aber was würde es dir bringen? Auch wenn du mich nicht kennst, gibt es genügend Gründe mir zu glauben, weil ich schon dort war, wo du jetzt bist, und schon das gefühlt habe, was du jetzt fühlst. Also glaub mir bitte folgendes:

Du bist es wert, dich selbst als Menschen anzusehen! Du bist es wert, in dich selbst zu investieren! Du bist es wert, positive Gedanken über dich zu denken! Du bist es wert, Hilfe zu suchen! Du bist es wert, Hilfe zu bekommen! Du bist es wert, es immer wieder neu zu versuchen! Du bist es wert, Freunde zu haben! Du bist es wert, geliebt zu werden! Du bist es wert, auch von dir geliebt zu werden!

Du glaubst mir nicht.. Das ist ok! Ich hätte mir auch nicht geglaubt in meinem Selbsthass. Aber lies es dir nochmal durch.

Du bist es wert, dich selbst als Mensch anzusehen! Du bist es wert, in dich selbst zu investieren! Du bist es wert, positive Gedanken über dich zu denken! Du bist es wert, Hilfe zu suchen! Du bist es wert, Hilfe zu bekommen! Du bist es wert, es immer wieder neu zu versuchen! Du bist es wert, Freunde zu haben! Du bist es wert, geliebt zu werden! Du bist es wert, auch von dir geliebt zu werden!

Und nochmal:

Du bist es wert, dich selbst als Mensch anzusehen! Du bist es wert, in dich selbst zu investieren! Du bist es wert, positive Gedanken über dich zu denken! Du bist es wert, Hilfe zu suchen! Du bist es wert, Hilfe zu bekommen! Du bist es wert, es immer wieder neu zu versuchen! Du bist es wert, Freunde zu haben! Du bist es wert, geliebt zu werden! Du bist es wert, auch von dir geliebt zu werden!

 

Wertvoll

Ich bin davon überzeugt! Du bist so unglaublich wertvoll! Vielleicht kannst du es selbst anfangen zu glauben, wenn du es dir immer wieder sagst. Vielleicht hilft es dir klein anzufangen. Probiere, eine Sache zu finden, die du gar nicht so schlecht an dir findest, und fange an, die Sache gut zu nennen. Wenn du deine Nase gar nicht so schlecht findest, fange an zu sagen „Ich habe eine schöne Nase“. Das macht was mit dir und deinem Selbstbild. 😉

Ich habe noch eine Herausforderung an dich: Gewöhne dir an, dir etwas Gutes zu tun. Vielleicht fällt es dir nicht leicht, aber du bist es wert, in dich selbst zu investieren! Was du investieren kannst, weißt du vermutlich selbst am besten. Konsumiere schöne Sachen. Wenn du Kunst magst, geh in ein Museum oder auf ein Konzert oder stöbere auf Pinterest nach irgendwelchen schönen Sachen. Schau schöne Videos UND produziere schöne Sachen. Ich bin schon immer Musiker gewesen. Für mich war Musik immer ein Ventil. Hätte ich es mir zur Gewohnheit gemacht, regelmäßig mein Ventil zu nutzen, hätte ich heute vermutlich weniger Narben. Wenn du dein Ventil kennst – benutze es! Wenn nicht, dann probier doch mal irgendwas aus.

 

Fühl dich umarmt

Am liebsten würde ich hier aufhören zu schreiben und dich einfach umarmen, aber leider ist dieser Brief gerade meine einzige Kontaktmöglichkeit zu dir. Also fühl dich gedrückt!! Aber eben weil das die einzige Möglichkeit ist, die ich habe, will ich dir noch zwei Sachen sagen.

Menschen werden immer versagen, aber gib ihnen noch eine Chance. Es gibt eine Person, die ich so sehr verletzt habe, dass sie, wenn sie das hier lesen würde, vermutlich denken würde, ich wäre ein Heuchler. Aber es tut mir leid, was ich gemacht habe, und manche Dinge kann man nicht rückgängig machen. Manchen Menschen hat man auch genügend Chancen gegeben, aber manchmal lohnt sich eine weitere Chance noch..

Such dir Hilfe, du bist alle Hilfe wert! Es gibt viele Möglichkeiten: Mit Freunden sprechen, Therapie, Seelsorge, Telefonseelsorge, Facebookgruppen, Selbsthilfebücher, Klinik usw… Guck gerne auch mal auf unserer Hilfe-Seite vorbei, stöber dich durch unseren Blog, google, oder schreibe uns auf Facebook an. Aber egal was du tust – mach nicht nichts!

 

Du bist nicht allein

Ich würde so gerne von deinen Erfolgen hören! Aber meine Erfolge haben dort begonnen, wo ich angefangen habe, mir Hilfe zu suchen! Ich hatte ein Selbsthilfebuch, Seelsorge und Freunde. Im Nachhinein denke ich, ich hätte echt eine Therapie machen sollen.. Also bleib nicht dort stehen, wo du bist, sondern such dir Hilfe! Du musst nicht allein bleiben mit deinen Gefühlen und Gedanken. Du sollst nicht alleine bleiben. Du bist nicht allein!

 

Der Brief wurde schon deutlich länger, als ich vorhatte, aber ich hoffe, ich kann dich damit irgendwie erreichen oder ermutigen! Du bist mir wichtig!

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag! Ich wünsche dir alle Freude und alles Gute dieser Welt!

Fühl dich gedrückt!
Liebe Grüße – Raphael

 

 

 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

33 Responses

    1. Ich fand ihn natürlich auch schön… aber ich habe schon alle meine Tränen vergossen.
      Ich bin gerade erst 14 aber es kommt ein diese zeit nicht viel vor aber wenn ich zurück denke weiss ich: mein Leben war bisher nicht schön. Ich wohne seit 5 Jahren schon in einem Kinderheim und leide einfach zu viel als ein. Ob ein Mensch überhaupt so sehr leiden darf. Niemand glaubt mir etwas egal wie wahr es sich anhört. Aber dieser Brief hat mich wieder etwas aufgebaut.
      Danke

      Jamie

  1. Das ist eine tolle Idee, einen Brief zu schreiben. An jemand den du nicht kennst, aber dessen Lage du verstehst. Ich wünsche dir und allen denen der Brief gilt das Beste auf eurem Weg.

  2. Ich habe beim lesen deiner Zeilen oft inne halten müssen, wie war sind deine Worte! Wie treffend deine Aussagen, man fühlt sich sofort verstanden . Fühle dich auch umarmt und gedrückt. Danke für diese lieben Worte in einer Zeit die für viele von uns so schwer ist.

  3. Unfassbar schön geschrieben, treffend und verständnisvoll. Ich wünschte, ich hätte diesem Brief schon vor Jahren gelesen, vielleicht hätte er mir geholfen.

    Was ich noch anmerken möchte: Du schreibst „Im Nachhinein denke ich, ich hätte echt eine Therapie machen sollen..“ – ich werde nächsten Monat nach 8 Jahren eine Therapie beginnen. Ich denke es ist nie zu spät all das aufzuarbeiten, damit man nicht wieder davon eingeholt wird bzw besser damit umgehen kann. Zumindest wünsche ich mir das.

    Liebe Grüße, CoCo 🙂

  4. So viel Menschlichkeit, Fürsorge und Liebe! Davon könnten sich viele eine Scheibe abschneiden!
    Ich hoffe, dass ich das alles irgendwann umsetzen kann..

  5. Ich finde den Brief zwar gut, aber was macht eine Person, die genetisch bedingte Depressionen oder eine rezidivierende (wiederkehrende) Depression hat?? Bei mir trifft beides zu und ich muss sagen, dass mir diese Diagnose irgendwie die Hoffnung auf gänzliche Genesung genommen hat. Trotz jahrelanger Therapie und mehreren stationären Aufenthalten werde ich nie gesund sein. Wozu soll ich mich also überhaupt bemühen? Ich kenne kein Leben ohne Depressionen. Es war schon immer da und wird wohl auch für immer bleiben.

    1. Hallo Nadja. Danke für deinen ehrlichen Kommentar. Ich kann deinen Frust und deine Hoffnungslosigkeit verstehen, irgendwie ist es auch berechtigt. Ich glaube Hoffnung muss nicht immer darauf ausgerichtet sein, dass alles perfekt ist, oder in deinem Fall, dass die Depression verschwindet. Ich glaube Hoffnung darf auch einfach für den nächsten Schritt sein. Zum Beispiel kannst du hoffen, dass es dir leichter fällt mit der Depression umzugehen. Ich weiß nicht ob dir das hilft, aber ich hoffe du weißt, dass du nicht alleine bist!

    2. Hallo Nadja.
      Ich hoffe, dass du nicht aufgeben hast und dass meine Antwort zwar verspätet, aber nicht zu spät kommt. Ich weiß, wie es dir geht. Meine Depression ist auch zu einem Teil genetisch bedingt und meine Depressionen kommen und gehen. An manchen Tagen ist es sehr windstill und ich schaffe es mich ruhig auf dem Meer treiben zu lassen oder sogar in eine gewisse Richtung zu schwimmen. Und an manchen Tagen habe ich das Gefühl, dass ich zu weit rausgetrieben bin, kein Land mehr in Sicht ist, und die Wellen brechen über mir zusammen und das Wasser zieht mich runter. Zusätzlich habe ich Angststörungen. Und außerhalb dieser metaphorischen Welt habe ich außerdem eine Fischphobie. Du kannst dir also vorstellen, dass ich dadurch zusätzlich auf diesem weiten, endlos scheinenden Meer in Panik verfalle, weil ich Angst habe, dass ich einen Fische sehe oder berühre. Also warum nicht einfach alle Gefühle ertränken und abtauchen und nie wieder auftauchen? Warum nicht? Glaub mir, ich habe mir das schon öfter überlegt.
      Also warum nicht? Weil es so viel schönes gibt. Ich gebe zu, dass man das an den meisten Tagen nicht sehen will oder kann. Aber es ist da draußen. Versteif dich nicht auf die dunklen Dinge, guck nicht darauf, was nicht funktioniert oder was du nicht geschafft hast. Guck darauf, was du schon geschafft hast – auch wenn es nur ist, dass du heute diesen Text liest und lebst. Und sei dir Gewiss, dass es da draußen an Land Menschen gibt, die auf dich warten. Kannst du mich sehen? Ich bin die Frau mit dem Rettungsreifen in der Hand. Ich winke dir zu. Ich bin hier! Komm ein Stück näher und ich werfe dir den Ring zu. Zusammen schaffen wir das. Du schaffst das! Vielleicht ist es auch kein Mensch, der dort steht, sondern ein Tier, ein Ort, ein Lied, was auch immer deine Seele lächeln lässt.
      Für uns wird das Leben immer wieder einen Wellengang haben. Vielleicht lernen wir einfach surfen? Oder wir werden Rettungsschwimmer und retten uns selber. Oder gegenseitig. Ich habe immer meine Luftmatratze dabei, meine Anti-depressiva. Und das ist okay. Zusammen gehen wir nicht unter. Und wenn doch, dann tauchen wir auf jeden Fall zusammen wieder auf.
      Vielleicht denkst du dir jetzt, dass das alles Blödsinn ist. Aber zumindest weißt du, dass ich gesehen habe, dass es dir nicht gut geht und ich mir Zeit genommen habe, dir zu schreiben. Nach über einem Jahr. Deine Gedanken, deine Gefühle, dein Wesen haben kein Ablaufdatum. Sie sind valid, jeden Tag! Und wenn ich dich nur ein paar Minuten ablenken konnte oder dich vielleicht zum lächeln bringen konnte, dann bin ich froh.
      Fühl dich ganz doll umarmt. DU bist nicht alleine.

  6. Sehr schön geschrieben, danke. Könnte ich weinen, hätte ich Tränen in den Augen.
    Ich fühle mich so wertlos und unzulänglich, der Brief hilft mir leider gerade nicht da hinaus…

    1. Du bist nicht wertlos, du bist absolut liebenswert und wertvoll! Kämpfe weiter und such‘ dir professionelle Hilfe, wenn du es allein nicht mehr schaffst! Gib nicht auf! <3

  7. Mir fehlen grad die Worte….danke einfach nur danke ! Ab dem Abschnitt Selbsthass konnte ich gar nicht mehr aufhören zu weinen und auch jetzt hab ich erst mal ein paar Minuten gebraucht mich zu beruhigen. Ich bin sowohl ambulant in Therapie und war 2018 auch stationär…..das hat mir sehr geholfen, das Problem ist nur, wenn man dann glaubt, dass alles danach so weiter geht wie in der stationären Blase, folgt sehr bald die Ernüchterung und man rutscht wieder ab. Ich bin grad wieder mitten im See und versuche einfach nur mich über Wasser zu halten um dann hoffentlich bald auch wieder die Kraft zu haben ans Ufer zu schwimmen.
    Danke für deine Worte. ❤️
    Ich hab mir das ‚Du bist es wert…‘ kopiert. Das werde ich ausdrucken und an meinen Badezimmer Spiegel hängen.

    Viele Grüße und eine liebe Umarmung an alle die das hier lesen und auch kämpfen.

    Steffi

  8. Danke für diesen Brief!
    Er ist wirklich wunderschön. Es ist schwer, sich selbst zu lieben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Aber Texte wie deiner geben mir Hoffnung und Mut

  9. Hallo, mein Freund und ich haben uns heute getrennt(bin aktuell noch bei ihn) und ich denke, dass er Depressionen hat. Ich fahre heute heim und werde ihn vllt nie wieder sehen… Uns geht es beiden sehr schlecht. Ich bin ihn nicht böse aber ich möchte ihn einfach Helfen. Er ist gerade in der Arbeit und hab gedacht, dass ich ihn einen langen Text auf einen Zettel schreiben kann aber ich weiß nicht ob das richtig ist.
    Er sagt, dass er sich kein Leben ohne mich vorstellen kann aber die Gefühle irgendwie nicht reichen. Er hat gesagt, dass er sich selbst hasst und er hat selbst mit sich zu kämpfen. Ihn tut alles so leid und weint selbst sehr viel deswegen. Meine Mutter hat gesagt, dass sie an seinen Augen schon irgendwie gesehen hat, dass er depressiv ist. Es ist für uns beide sehr schwer, dass wir uns vllt nie wieder sehen werden. Aber ich möchte, dass er Hilfe bekommt. Er ist gerade in der Arbeit aber ich möchte danach nochmal mit ihn reden bevor ich heut heim fahre und einfach was gutes mit auf dem Weg geben, deswegen möchte ich ihn gerne was schreiben. Was halten sie davon? Ich wäre für jede Hilfe dankbar.

    1. Liebe Alena,

      vielen Dank für Deine Nachricht. Es tut mir sehr leid, dass Du diese Phase gerade durchleben musst. Es ist sicher gut, ihm Hoffnung und liebevolle Worte mit auf den Weg zu geben. Wir wünschen ihm, dass er weiterhin seinen Weg geht und neue Hoffnung finden kann und vielleicht ist es gerade an der Zeit, dass er für sich selbst erst mal seinen neuen Lebenswillen schöpfen kann. Ich wünsche mir sehr für ihn, dass er nicht aufgibt und dass er weiter kämpft, denn es gibt immer Hoffnung. Und das kannst Du ihm natürlich auch mitteilen. Alles gute für Dich und viel Kraft!

  10. ich hab eben Deinen Brief gelesen und finde ihn super und sehr zu Herzen gehend. Eine Freundin ist zur Zeit in der Nervenklinik und deine Veröffentlichung hat mir sehr geholfen, die richtigen Worte zu finden. Auch wenn ich schon selbst sehr viele Jahre mit Depressionen zu kämpfen habe, ist es trotzdem schwer, den richtigen Ton zu finden, weil jede andere Ursachen hat. Also vielen Dank. Ich hoffe Dich erreicht mein Brief, weil wir jetzt 2023 schreiben. Beste Grüße Sylvia Wilke

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  • Jährlich sterben in Deutschland 10.000 Menschen durch Selbstmord.
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