Tobias Geschichte

Wie alles seinen Lauf nahm…

Ich hatte nicht wirklich eine schöne Schulzeit. Es wurde von Jahr zu Jahr schlimmer und ich wollte einfach nur noch weit weg von meiner Schule. Ich wurde von meinen Mitschülern oft ausgelacht, geschlagen und gedemütigt. Die Lehrer sagten nichts, sondern verstärkten es sogar eher durch Aussagen wie „Der wird eh arbeitslos und findet keine Ausbildung.“ Tag ein, Tag aus, ging das so.

Ich war sehr einsam, mit einem Mädchen auszugehen blieb für mich nur ein Traum. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die meisten nicht mal wussten, dass ich überhaupt existiere.  Ich lief in dieser Zeit auch immer mit den gleichen Klamotten rum und wurde dadurch noch mehr die Zielscheibe der ganzen Klasse. Aber wofür hätte ich mich schön anziehen sollen? Es interessierte sich eh niemand für mich.

Es war keine Motivation für irgendetwas vorhanden, dementsprechend waren auch meine Noten. Ich hatte falsche Freunde die nur etwas von mir wollten, wenn ich ihnen etwas zu bieten hatte. Immer mehr schleppten mich diese „Freunde“ auf Partys mit, wo wir viel zu viel Alkohol tranken oder anderes Zeug nahmen. Ich wollte einfach dazu gehören und war zu naiv um zu merken was wirklich abging.

 

Ich lebte nicht – ich existierte.

Depressionen waren der Anfang. Es ging mir absolut nicht gut und unter diesen Bedingungen hatten mich die Depressionen immer mehr im Griff. Das hat schnell dazu geführt, dass ich mich selbst verletzte. Ich verletzte mich immer öfter. Ich war nicht mehr weit davon entfernt mir das Leben zu nehmen. Der Gedanke war immer da. Er ließ mich für ein paar Sekunden die Welt vergessen, aber immer nur für ein paar Sekunden.

Immer wenn ich die Klinge auf die Seite legte schämte ich mich für das, was ich getan hatte. Ich wollte ja nicht, dass es jemand erfährt. Doch jetzt ist mein ganzer Arm vernarbt.

 

From Zero to Hero

Als ich mit der Schule fertig war konnte ich richtig atmen. Es war für mich eine riesen Erleichterung, nicht mehr jeden Tag gemobbt zu werden. Je weniger ich mit meinen falschen Freunden abhing, desto mehr gewann ich Hoffnung aus den Depressionen und der Selbstverletzung rauszukommen. Es passierte nicht von einem auf den anderen Tag, aber es war eine stetige Verbesserung.

Ich fing an mich um mich selbst zu kümmern und mehr Sport zu machen. Ich bekam einen Ausbildungsplatz und schloss meine Ausbildung als einer der Besten ab. Ich durfte Preise entgegennehmen für meine Leistungen. Das war das genaue Gegenteil von dem, was meine Lehrer mir sagten.

Ich begegnete immer mehr positiven Menschen, die mir gut taten. Ich fand neue Freunde, auf die ich wirklich setzen kann. Ich habe den Glauben an Jesus für mich entdeckt und sehr viel Kraft und Hoffnung daraus gewonnen. Mein Umfeld hat sich stark verändert. Ich bin seit zwei Jahren glücklich mit meiner Freundin zusammen.

Heute ist es mir egal, wer meine Narben sieht. Ich habe mich lange dafür geschämt, doch ich weiß jetzt, dass es für mich Zeichen sind, dass ich über diese Zeit gesiegt habe.

 

Ich möchte dir sagen

Egal in welcher Lage Du bist, egal wo Du bist und was Du machst: Ich möchte dir sagen dass Du geliebt bist. Auch wenn alle anderen etwas Anderes sagen: Du bist wertvoll und wunderschön. Du bist nicht alleine mit deinen Problemen! Lass die Leute weiter reden. Es ist nie zu spät aufzustehen um etwas zu verändern. Auch wenn du am Boden bist, du bist stark! Du bist stark genug um neue Hoffnung und Ehrgeiz zu entwickeln um dein Problem zu bekämpfen.

Auch wenn du am Tiefpunkt bist: du bist nicht allein und wirst nie alleine sein!

 

 

 

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Eine Antwort

  1. Du bist wertvoll, wunderbar und großartig. Deine Geschichte schenkt Hoffnung und genau das ist es was die Welt braucht: Hoffnung. Lasst uns gemeinsam für eine bessere Welt kämpfen. Hope is real. Spread it. <3

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