Sophies Geschichte

Ich bin Sophie, 21 Jahre alt und Studentin.

Angst und negative Gedanken beherrschten mich

Als ich das erste Mal auf der klassischen Couch bei meiner Therapeutin saß, fühlte ich mich zu 100% fehl am Platz.

Aus meinen Panikattacken vor dem Einschlafen, die mir eine höllische Angst machten, wurden ganz schnell regelmäßige Einschlafprobleme.

Meine Stimmungstiefs fesselten mich an mein Bett. Sie vernebelten meinen Kopf so sehr, dass mich schon ein einziger Termin in den nächsten Tagen, oder das Beantworten einer Mail komplett überforderten. Durch diese Ängste und gedankliche Überforderung entwickelte ich schnell eine permanent schlechte Laune.

 

Ich hatte Mauern aufgebaut

„So schlimm ist das alles doch gar nicht, anderen geht’s bestimmt schlechter“, versuchte ich mir einzureden. Nachdem ich aber dann zur nächsten Sitzung das Buch „Mein schwarzer Hund“ gelesen hatte, wusste ich, dass dieses Sofa in der nächsten Zeit vielleicht doch kein so schlechter Platz für mich sei.

Ich hatte komplett die Verbindung zu mir selbst verloren und war mir dessen nicht einmal bewusst. Nach und nach habe ich festgestellt, dass ich nicht weinen konnte und jegliche Gefühle außer Freude von mir nie gezeigt wurden.

Im Grunde war ich immer super drauf und selbst als ich ganz tief in meinem schwarzen Loch, was mittlerweile den schönen Namen depressive Phase trägt, gefangen war, hat kaum jemand gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Meine Maske saß perfekt.

 

Ich wollte endlich wieder frei sein

Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr. Es wurde mir alles zu anstrengend. Ich wollte einfach keine Angst mehr vorm einschlafen haben oder abends im Bett sitzen und einfach nur hoffen, dass dieser Wirbelsturm im Kopf endlich Ruhe gibt. Ich wollte wieder klar denken können. Diese Couch war meine einzige Hoffnung, dass wirklich etwas nicht stimmte und ich lernen könnte, wie man es schafft dass das alles aufhört.

Die Sitzungen waren anstrengend und generell hat mir die  Therapie echt viel Energie genommen, aber das war es wert. Ich habe dort wirklich sehr viel gelernt.

 

Es lohnt sich zu kämpfen!

Seit ich die Therapie angefangen habe, habe ich abends kaum noch Panikattacken. Durch die Verhaltenstherapie habe ich Übungen und Tricks kennengelernt, wie ich mich selbst aus meinen persönlichen kleinen schwarzen Löchern befreien kann, ohne nur darauf zu warten dass sie von selbst irgendwann verschwinden.

Aber was noch viel wichtiger ist, ich habe mich mit mir selbst vertragen. Ich bin auf dem Weg, lieb zu mir zu sein und mich selbst gut zu behandeln. Der Durchbruch war für mich, als ich auf der „klassischen Couch“ saß und nach so langer Zeit bei mir der Knoten platzte und ich richtig los geweint habe.

 

Jedes Tief hat irgendwann sein Ende

Es wird wieder besser! Mir hilft es meistens , wenn ich immer wieder versuche mir selbst zu sagen, dass diese kleine Stimme im Kopf lügt. Diese Phase geht vorbei, es bleibt nicht für immer so! Und es gibt auch wieder schöne Tage, an denen man sich leicht fühlt, ohne Sorgen und einfach glücklich.

Es gibt Dinge die einem wieder Spaß machen werden und es ist nicht schlimm, wenn andere sehen, dass es einem schlecht geht. Man muss das nicht alleine durchstehen!

 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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