Mirkos Geschichte

Ich bin 36 Jahre alt, gelernter Koch und Hobbymusiker. Vor ca. 2 Jahren habe ich erfahren, dass ich am Asperger Syndrom (Autismus) leide. Asperger Autisten denken und fühlen anders. Es fehlt die Fähigkeit, Empathie zu erkennen, deuten, und zu zeigen. Es fehlt an sozialen Werten und Strukturen und vielem mehr. Das sind nur ein paar kleine Ausschnitte der Symptome, das Spektrum ist sehr groß.

Mein Leben mit der Erkrankung ist nicht leicht. Ich habe Probleme, eine Arbeitsstelle dauerhaft durchzustehen, oder über längere Zeit am gleichen Ort wohnhaft zu bleiben. All das gehört zu meiner Erkrankung dazu. Dazu kommt, dass ich unter Depressionen leide und schwer auf eigene Faust aus meinem Loch wieder heraus komme.

Ich fühle mich wie ein Fremdkörper in dieser Welt

Ich fühle mich allein, als wollen die Menschen nichts mit jemandem zu tun haben der anders ist, anders denkt und andere Ansichten hat. Es gibt dadurch nur eine Handvoll Menschen, die mich unterstützen. Für jemanden, der sich nicht mit Autismus auskennt ist es eine Herausforderung, mit einer Person wie mir umzugehen.

Ich weiß, dass das viel Geduld und Nerven kostet. Jeder einzelne Tag ist anstrengend. Ständig stoße ich mit meinem Denken an neue Grenzen, schlaflose Nächte gehören schon zum alltäglichen Leben und Veränderungen werfen mich völlig aus der Bahn. Das alles kostet enorm viel Energie.

Ich brauche immer wieder ein paar Tage für mich, nur mit meinem Gedanken und Musik, um neue Kraft zu tanken. Als Autist sehne ich mich nach dem Alleinsein, aber dennoch wünsche ich mir 1 oder 2 Leute die mich verstehen. Die mir zuhören, mich auffangen und mir helfen durch diese schwere, mir fremde Welt zu kommen. Denn ich bin auch nur ein Mensch. Ein Mensch, der sich in dieser Welt leider sehr einsam und missverstanden fühlt.

Mein Leben war schon immer ein Kampf

Ich habe in meinem Leben viel Gewalt und Missbrauch erfahren. Meine Kindheit und Jugend war von Angst und Diktatur innerhalb der Familie geprägt. Ich musste schon sehr früh anfangen, zu kämpfen um zu überleben. Durch den vielen Missbrauch, den ich zuhause erleben musste bin ich sehr früh von dort abgehauen. Raus auf die Straße, völlig auf mich allein gestellt. Nie gab es jemanden, der mir half.

Es war ein sehr harter Kampf, aus mir selbst heraus auf die Beine zu kommen und mein eigenes Leben aufzubauen. Noch heute ist es schwer für mich, immer weiter zu kämpfen. Doch ich werde nicht aufgeben. Ich hoffe sehr, dass eines Tages Menschen den Autismus als ernstzunehmende Krankheit oder Behinderung anerkennen und die Menschen dementsprechend fördern.

Egal, was die Herausforderung Eures Lebens ist, bleibt stark. Sammelt neue Kraft und bleibt so wie ihr seid. Hört nicht auf zu kämpfen.


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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