Zufriedenheit ist etwas, das mir persönlich nicht sehr leicht fällt. Oft sehe ich das Potential für Verbesserung, mal an der Situation, an mir selbst oder auch an anderen. Ich denke häufig: „Es ist gut, aber es könnte auch besser sein.“. Dieses Denken führt manchmal zu einer inneren Unzufriedenheit, bei der ich oft nicht mal mehr so genau weiß, was der eigentliche Auslöser dafür war. Ich will, dass sich etwas verändert, aber ich weiß oft gar nicht so genau, was mich überhaupt stört.
Leben im Hier und Jetzt
Es ist mit Sicherheit nicht falsch, nach mehr zu streben oder nach vorne gehen zu wollen. Aber man kann dabei durchaus aus dem Blick verlieren, sich in dem Moment und an der Stelle, an der man sich gerade befindet, gut zu fühlen. Ich hatte beispielsweise lange das Gefühl, dass mein aktueller Job nur eine Zwischenstation ist. Dieses Gefühl hat mich anfangs motiviert, Dinge zu lernen und nach vorne zu schauen. Mit der Zeit wurde ich aber immer unzufriedener und wollte, dass der Zwischenstop beendet ist.
Auch wenn meine Situation eigentlich die gleiche war, so hat sich mein Blickwinkel verändert. Dadurch wurde ich unzufrieden und fühlte mich ständig getrieben, nach etwas anderem zu suchen. Erst, als ich Inne gehalten habe und über die Situation nachdachte, konnte ich feststellen, dass es viele Gründe gibt, weshalb ich dankbar sein kann für meinen Job und dass ich trotzdem weiter nach der richtigen Alternative schauen kann, ohne unzufrieden zu sein.
Akzeptanz statt Rastlosigkeit
Innerer Frieden hat immer etwas mit unserem Blickwinkel auf die einzelnen Situationen zu tun und es lohnt sich, hinter die Fassade seiner Gefühle zu schauen und zu überdenken, warum man gestresst und unzufrieden ist. Man fühlt sich zufrieden, wenn die eigenen Bedürfnisse gestillt werden. Externe Einflüsse können das nicht immer leisten und man sollte sich auch nicht darauf verlassen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns immer wieder selbst Zeit für uns und unsere Bedürfnisse nehmen, diese klar im Umfeld kommunizieren und immer wieder in uns hineinhören, was wir gerade brauchen.
Als ich gelernt habe, meine aktuelle Situation für den Moment zu akzeptieren, ist es mir darüber hinaus auch bedeutend einfacher gefallen, meinen Fokus zu ändern. Sich selbst und die Umstände erstmal so stehen lassen und nehmen, wie es gerade ist, ist nicht immer einfach, bringt aber Zufriedenheit. Gefühle haben ihre Daseinsberechtigung und es ist normal, manchmal genervt und unzufrieden zu sein. Man sollte sich nicht fertig machen dafür oder sich schlecht fühlen.
Sei geduldig mit dir selbst
Man darf sich um sich selbst kümmern und man darf sich gut fühlen, da wo man gerade ist: im Leben, im eigenen Körper, im aktuellen Beruf, in Beziehungen. Es tut gut, den eigenen Ist-Zustand zu akzeptieren und von da weiter zu schauen. Es hilft, den Blickwinkel neu zu setzen und Situationen anders zu bewerten.
Am wichtigsten ist aber, dass man Geduld mit sich selbst hat und liebevoll und gnädig zu sich ist. Prozesse brauchen Zeit und manche Dinge ändern sich nicht sofort. Aber man kann es schaffen und man kann an den Punkt kommen, an dem man tatsächlich zufrieden ist, wo man gerade ist.
Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.