Milas Geschichte

Hey. Ich bin Mila , 23 Jahre alt und studiere aktuell. Mein Leben war viele Jahre von Missbrauch verschiedener Formen geprägt. Mit 6 Jahren bin ich sexuell missbraucht worden, wie lange es sich gezogen hat, kann ich nicht genau sagen. Man vermutet, dass meine Mutter am Stellvertreter-Syndrom und unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung gelitten hat. Außerdem leidet sie bis heute noch unter Depressionen. Als Kind hat man mich dehydrieren lassen, was zur Folge hatte, dass ich jahrelang Panikattacken bekommen habe, wenn mir schlecht war. Heute stellt Übelkeit immer noch ein Trigger da bzw. der Kontrollverlust über meinen Körper, aber ich kann damit schon viel besser umgehen.

Ich war ganz auf mich alleine gestellt

Ich habe mich sehr oft sehr einsam gefühlt, gerade während meiner Schulzeit wurde das Gefühl noch durch Mobbing verstärkt. Ich habe versucht mir Hilfe zu suchen, aber irgendwie waren alle überfordert mit meiner Situation. Wie sollte es mir dann gehen? Es wurde weggeschaut und ich musste alleine da durch, irgendwie. Tief im Inneren wusste ich, dass ich all das nicht verdient haben kann und ich wusste auch, dass ich weiterkämpfen muss, wenn nötig auch allein.

In der Pubertät habe ich mich dann an andere Bezugspersonen geklammert, meistens waren es ältere Männer, da mir auch eine Vaterfigur in meinem Leben gefehlt hat. Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber irgendwie habe ich alles bis zum Abitur durchgestanden.

Heute bin ich stolz auf mich

Damals habe ich mir immer viele Vorwürfe gemacht, wieso ich nicht besser in der Schule war oder ähnliches, doch heute sehe ich das alles mit anderen Augen. Denn ich lebe noch und schreibe hier heute diesen Brief an euch. Ich habe die Schule nicht abgebrochen und mein Abitur trotz allem bestanden. Mein größtes Erfolgserlebnis ist, dass ich es geschafft habe von zuhause auszuziehen.

Mein Weg hat vielleicht etwas länger gedauert, da ich immer noch finanziell abhängig war, aber heute kann ich meinen Lebensunterhalt selbst bestreiten und das Schönste ist, ich konnte neu anfangen. Heute kann ich sagen, ich bin angekommen an einem Ort, wo ich in Sicherheit bin und meine Freunde zu meiner Familie geworden sind. Seitdem ich es geschafft habe, den Ort zu verlassen, in dem ich aufgewachsen bin, war ich nicht direkt auch emotional frei. Aber mittlerweile habe ich genug Distanz um sagen zu können: „Ich konnte für all das nichts, ich hatte es nicht verdient die Opferposition kennenlernen zu müssen, aber all die Situationen, die ich bis heute durchleben musste, haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin und ich bin stolz auf mich. Ich bin stark und mutig.

Du kannst auch frei sein!

Ich weiß, ihr denkt vielleicht, ihr seid jemandem oder dem Leben ausgeliefert , ihr fühlt euch ohnmächtig und verloren. Aber solange ihr euch selbst niemals aufgebt, seid ihr nicht verloren! Ihr seid Kämpfer, wir alle sind Kämpfer und wir haben ein positives und glückliches Leben verdient.

Ihr könnt euch aus eurer Vergangenheit befreien, denn ihr seid nicht eure Vergangenheit. Ich hoffe sehr, wenn ich auch nur einem Menschen da draußen mit meinem Text helfen kann. Denkt daran, dass ihr geliebt werdet, immer, auch wenn ihr das Licht gerade noch nicht sehen könnt. Alles kann sich verändern, es ist nie zu spät! 
Passt auf euch auf, alles Liebe.



Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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Eine Antwort

  1. Hej Mila, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst. Ich freue mich, dass du die Opferposition verlassen konntest. Ich habe grossen Respekt vor dir und wünsche dir weiterhin alles erdenklich Gute!

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