Friede, Freude, Feiertage? – Wie man nach den Weihnachtstagen wieder in den Alltag startet

Alltag, Achtsamkeit

Weihnachten und Silvester liegen nun hinter uns. Die Feiertage werden als Sinnbild für idyllische Gemeinsamkeit, Spaß und Besinnlichkeit aufgefasst. Dabei wird oft vergessen, dass diese Zeit auch oft großen Stress bedeutet, sei es durch das Besorgen von Geschenken oder den Erwartungen der Familie. Gerade im Dezember lässt man das zu Ende gehende Jahr nochmals Revue passieren. Mit Gedanken an den Ukraine-Krieg, der Corona-Krise oder Inflation im Hinterkopf fühlt sich der Blick in das kommende Jahr eher getrübt und verunsichert an.

Der Start in das neue Jahr kann eine Herausforderung sein. Viel Ungewisses wartet, ein neues Kapitel beginnt, vielleicht voller Erwartungen und voller Angst sich selbst oder andere zu enttäuschen oder enttäuscht zu werden. Und dann setzt der Wiedereinstieg in den Beruf oder die Schule / das Studium zusätzlich unter Druck. Hier sind ein paar Tipps für einen sanften Start in das neue Jahr, um die Angst, den Druck oder die Unsicherheit zu reduzieren.

Tempo regulieren

Gerade erst hat man die Weihnachtstage hinter sich gebracht, die in den meisten Fällen ja doch die ein oder andere Herausforderung mit sich bringen anders als in den klassischen Feiertagsfilmen vorgelebt, und schon soll man wieder mit 100% Kapazität am Schreibtisch sitzen. Die Lasten des letzten Jahres sitzen einem irgendwie noch auf den Schultern und man merkt, die Pause hätte doch noch viel länger sein können. Außerdem könnte man nach Weihnachten doch glatt noch ein mal Urlaub gebrauchen. Doch der Alltag lässt nicht lange auf sich warten.

Sei Dir aber deiner Grenzen bewusst und erlaube Dir, anzukommen. Genauso wie man einige Tage braucht um sich an den Urlaub zu gewöhnen ist man eben auch nicht auf Knopfdruck voll leistungsfähig. Nimm dir in den ersten Tagen bewusst Auszeiten, tausche dich mit deinen Kolleg:innen / Kommiliton:innen / Mitschüler:innen aus, wie die Tage verliefen, arrangiere Deinen Arbeitsplatz und richte Dich ein. Nimm Dir bewusst vor, Dich nicht zu hetzen.

Und wenn doch wieder innerlicher Druck aufkommt mache Pausen in denen Du dich bewegst und Deine Umgebung wechselst und konzentriere Dich darauf, tief und langsam zu atmen. Das signalisiert Deinem Körper dass alles in Ordnung ist. Erstelle Dir eine To-Do Liste für die Woche, um einen überschaubareren Überblick zu bekommen, was wirklich ansteht. Wenn Du abschweifst kannst Du dich hierdurch immer wieder neu fokussieren. Du wirst Dich schon bald ganz automatisch wieder an den Alltag gewöhnt haben. Das geht ganz von alleine.

Familiären Ballast zurücklassen

Weihnachten ist als Familienfest schlechthin. Ob Großfamilienfeier oder Bescherung im kleinsten Kreis, jede:r kennt hierbei eigene Traditionen. Die Familie oder bestimmte Mitglieder können gleichermaßen aber auch ziemlich anstrengend sein. Die Großtante, die sich ständig nach momentanen Beziehungsstatus erkundigt, der kleine Neffe, welcher zu weinen beginnt sollten nicht genug Geschenke unterm Baum liegen, unausgesprochene Konflikte die immer an solchen Festen besonders stark im Raum schwingen, Schicksalsschläge die das Fest so wie es mal war nie wieder sein lassen, und und und. All diese Dinge bauen sich über die Weihnachtstage in uns auf und müssen erst einmal wieder losgelassen werden.

Versuche die Weihnachtstage und das was dort alles mitkam für Dich zu reflektieren und danach abzugeben. Was hat mich in dieser Situation besonders verletzt? Wieso ist dieser Streit ausgebrochen? Warum hat mich dieser Satz so getriggert? Vielleicht hilft es Dir, diese Dinge aufzuschreiben, einfach eine Art Tagebucheintrag über das Ende des Jahres. Oder Du hast einen Freund / eine Freundin, eine:n Therapeut:in mit der/dem Du darüber sprechen kannst. Wenn diese Dinge sich erst einmal richtig gelöst haben, kann man viel freier in das neue Jahr starten.

Oft sorgen die Ereignisse, die sich in dieser Zeit abspielten noch mehr dafür, unsicher vor der Wiederkehr in das Alltagsleben zu sein. Du darfst Dich auch bewusst eine Zeit lang von Deiner Familie distanzieren, wenn das für Dich das Beste ist. Nimm Dir Deinen Freiraum und wenn noch Dinge aus diesen Tagen offen sind, die Du gern aus dem Weg räumen würdest, suche vielleicht noch einmal das Gespräch.

Was wartet schönes auf Dich in diesem Jahr?

Ein ganzes Jahr liegt vor Dir. Und so erdrückend dieses Gefühl auch sein kann, ist es gleichzeitig auch immer wieder voller Hoffnung und Freude. Jedes Jahr birgt Chancen und Veränderung in sich. Und auch wenn viele Ziele nicht erreicht werden und die ein oder andere Enttäuschung kommen wird, wirst Du Ende des Jahres zurückblicken und sehen, dass Du wieder einige Schritte weiter gekommen bist. Ganz egal, ob das nun beruflich oder persönlich ist. Du wirst Deinen ganz individuellen Weg weiter gehen, in Deinem Tempo.

Um die Vorfreude auf das Jahr zu vergrößern, kannst Du Dir einige Dinge überlegen, die Dir Spaß machen und die Du in diesem Jahr erleben möchtest. Vielleicht willst Du ja ein Konzert besuchen, auf ein Festival fahren, Dir einen Urlaub gönnen, alte Freund:innen besuchen, an einen See fahren, einen Kurs belegen, oder eine lange Fahrradtour machen. Mache Dir eine Liste mit schönen Dingen, die du 2023 tun möchtest. Das muss gar nichts großes sein, aber etwas, was Dir positive Momente über das Jahr beschert und Dir einen Grund gibt, Dich auf die kommenden Monate zu freuen.

Gehe auf Deine persönlichen Bedürfnisse ein. Um die Weihnachtszeit hat man meist genug versucht die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, nimm Dir also den Beginn des neuen Jahres um ganz bewusst um Dich zu fragen, was wünsche ICH mir eigentlich? Was macht mich glücklich? Und gehe dem nach. Das heißt auch, zu lernen, mal nein zu sagen zu Dingen, die Du nicht willst. Frohes neues Jahr!




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