NO FOMO – Tipps gegen die Angst, etwa zu verpassen

fomo

Es ist Freitagabend und du liegst auf der Couch mit einem Buch in der Hand oder einer guten Serie auf dem Fernseher vor dir. Noch ein kleiner Blick auf das Handy und du siehst dir die Story eines Freundes an, der sich aktuell auf einer Party befindet sowie den Post deiner Arbeitskollegin von ihrem spontanen Kurztrip nach Amsterdam. Bis kurz zuvor hast du dich noch vollkommen zufrieden gefühlt, aber nun spürst du nur noch eine Form von Unmut und empfindest dich selbst irgendwie am falschen Ort. 

Warum?

FOMO (engl. „fear of missing out”) wird im beschrieben als das ängstliche Gefühl, dass andere Menschen aufregende Dinge erleben, aber man selbst diese selbst verpasst. Überaus oft wird diese Angst ausgelöst durch Social Media. In Worte gefasst werden hierbei solche Momente der Beklemmung, wenn es scheint als besäße einfach jede Person ein cooleres, interessanteres Leben als man selbst. FOMO ist eine soziale Angst, die einhergeht mit ständigem Vergleichen hinsichtlich des eigenen Freitagabends, Alltags oder sogar Lebens.

Beifügend kann es auch als eine Angst verstanden werden, etwas „Besseres“ zu verpassen. Selbst wer sich beispielsweise also auf einer Feier befindet, kann durch kurze Einblicke in andere Partys von solch einem deprimierenden Gefühl beschlichen werden. Es erscheint, als befände man sich auf der „falschen“ oder „schlechteren“ Feier, weil andernorts scheinbar viel mehr Spaß zu finden ist.

FOMO verursacht Stress und lindert das eigene Wohlbefinden

Diese „Social Media-Krankheit“ kann durchaus ernsthafte negative Konsequenzen mit sich bringen. Der fortwährende Vergleich mit anderen führt nicht nur zu Neid und Traurigkeit, sondern auch zu einem verminderten Wohlbefinden. Dinge, welche einen selbst eigentlich mit Freude erfüllen, erscheinen plötzlich langweilig und belanglos, denn im Club zu sein ist doch so viel besser als daheim ein Buch zu lesen. Oder nicht?

Hinzu kommt der Stress, bloß nichts in den sozialen Netzwerken verpassen zu wollen, weder neue Beiträge noch aktualisierte Storys. Überdauert dies den gesamten Tag, raubt man sich selbst damit viel Zeit, die in erfreulichere Dinge investiert werden könnte, ein kurzer Café-Besuch mit Mama oder ein schöner Spaziergang in der Natur etwa. 

Tagsüber im 15-Minuten-Takt den Feed von Instagram und Twitter zu aktualisieren sorgt außerdem für einen andauernden Konzentrationswechsel. Übertragen auf die Arbeit im Büro oder die Vorlesung in der Uni führt dies zu einer verringerten Produktivität. Wer dann selbst abends im Bett noch fortwährend TikToks konsumiert, hat eventuell zusätzlich mit wenig und kaum erholsamem Schlaf zu kämpfen.

Wie kann man damit umgehen?

Selbstverständlich gibt es jedoch Möglichkeiten der Angst entgegenzuwirken. Offline-Zeiten als sog. „Digital-Detox“ können etwa eine sehr gute Hilfe sein. Am besten legt man das Smartphone in bestimmten Abständen außer Sichtweite um auch ja nicht in die Versuchung zu gelangen „nur kurz nochmal“ durch den Feed zu scrollen. Gerade bei Schlafproblemen ist es zudem eine hilfreiche Maßnahme, das Handy komplett aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Des Weiteren kann Ablenkung die vermieste Stimmung wieder ins Positive umkehren. Ob kleine Workouts mit Achtsamkeitsübungen, Brettspiele mit dem Partner oder kreative Hobbys, solche Dinge lenken den Fokus wieder auf das eigene Leben, welches natürlich ebenfalls schön und spaßig ist. Unabhängig davon, ob man sich momentan in der Disko befindet oder Zuhause. 

Fokus auf die Realität

Zudem sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Social Media meistens nicht die reale Welt in ihrer ganzen Breite abbildet. Negative Erlebnisse werden nicht gepostet, sondern einfach eine ausschließlich schöne Version des eigenen Lebens. So kann die Musik auf der Party des Freundes in Wirklichkeit eher langweilig sein und die Arbeitskollegin teilt aus gutem Grund keine Bilder von lärmenden Touristenmassen oder schlechtem Essen.

Zuletzt hilft die Akzeptanz des simplen Fakts, dass es schlicht unmöglich ist, immer die „richtige“ Entscheidung zu treffen und nur die „besten“ und „spaßigsten“ Unternehmungen durchzuführen. Absolut niemand kann in die Zukunft blicken und zusätzlich führen dauerhafte Vergleiche einen nicht weiter. Ab und zu verbringt man das Wochenende vielleicht lieber lesend auf dem Sofa oder womöglich ist man selbst auch nicht unbedingt der Typ, welcher liebend gern abends um die Häuser zieht. Das ist vollkommen okay.

Mit diesem Wissen und den genannten Tipps kannst du also hoffentlich den Dämpfer einer akuten FOMO abschwächen und ihr entgegenwirken.

Es existiert übrigens ein erfreulicheres Gegenteil zur FOMO. Die JOMO (engl. „joy of missing out“) charakterisiert die Freude daran jeglichen Dingen in der Freizeit nachzugehen, ohne der Sorge, dass sich zur gleichen Zeit andernorts etwas interessanteres abspielt.

Klingt deutlich schöner, oder?


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