„Wie gehts dir?“ – Was diese Floskel mit Selbstfürsorge zu tun hat

Text über Selbstfürsorge und Achtsamkeit

„Hey, wie geht’s?“

Wie oft am Tag bekommen wir diese Frage gestellt? Und wie oft stellen wir sie unserem Gegenüber? Sicherlich kaum zählbar, wie häufig diese Floskel verwendet wird, ohne dass man sich wirklich tiefergehende Gedanken darüber macht. Es wird irgendwann so normal “gut, danke“ zu sagen, dass man kaum mehr darüber nachdenkt, welche Antwort denn nun der Wahrheit entsprechen würde.

 

Wir denken nicht mehr darüber nach, was wir antworten

Oft passt diese Antwort natürlich auch. Ich kann häufig aus voller Überzeugung mit „gut, danke“ antworten. Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass wir oft selbst nicht wissen, wie es uns eigentlich geht und es auch nicht gleich ausdrücken können, wenn wir gefragt werden.

 

Wir leben oft nicht im Hier und Jetzt

Wie oft leben wir nicht im Hier und Jetzt. Wir hetzen von einem Termin zum nächsten und auch in unseren Gedanken sind wir meist schon Stunden oder Tage im Voraus. Wir haben enorm hohe Ansprüche an uns selbst und werden immer ruheloser. Wir nehmen unsere eigenen Bedürfnisse immer weniger wahr und oft stehen die Wünsche unseres Umfelds über unseren eigenen. Um uns selbst etwas Gutes tun zu können, müssen wir erst einmal wissen, was uns denn überhaupt gut tun könnte. Und auch um uns weiterentwickeln zu können, ist es wichtig, eigene Bedürfnisse und Grenzen zu kennen.

 

Es ist wichtig zu wissen, wie es uns selbst geht

Dabei ist genau das ein sehr wichtiger Punkt im Rahmen einer gesunden Selbstfürsorge. Wie geht es mir? Welche Bedürfnisse habe ich? Woher kommen die Gefühle, die ich gerade in mir spüre? Was kann ich tun, um mich besser zu fühlen? Das klingt vielleicht nach einer simplen Aufgabe. Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es eine durchaus ziemlich schwierige Sache sein kann.

 

Tipps für einen besseren Zugang zu unseren Gefühlen

Es gibt verschiedene Wege, um wieder einen besseren Zugang zu seinen Gefühlen zu bekommen. Meditation, Achtsamkeitsübungen, Sport, … Allesamt verbindet diese Aktivitäten eines: Zeit für und mit sich selbst zu verbringen. Es kann auch ein Gespräch mit guten Freunden sein, in dem man ganz bewusst versucht davon zu erzählen, was einen beschäftigt. Menschen, die einen gut kennen, können ebenfalls eine große Hilfe sein. Wir müssen uns nur trauen, darüber zu sprechen. Und uns selbst wichtig genug nehmen, um anderen von uns selbst zu berichten.

 

Ein Gefühlstagebuch

Was für mich sehr gut funktioniert, ist ein Gefühlstagebuch. Anfangs habe ich mir fast täglich am Abend ein paar Minuten für mich genommen, in denen ich mir aufgeschrieben habe, wie mein Tag war. Welche Emotionen haben mich heute begleitet und welche Auslöser dafür kann ich identifizieren. Das ist ein Prozess, den ich erst wieder lernen musste. Für mich herauszufinden, was ich gerade brauche und wie ich mir etwas Gutes tun kann, sei es durch Zeit mit einem guten Buch auf der Couch, oder einem ausgedehnten Spaziergang mit meinem Hund, hat eine ganze Weile gedauert.

 

Sei mutig und habe Geduld

Trotzdem gibt es auch heute noch Tage, an denen ich nicht so genau weiß, was denn nun gut für mich ist. Aber wie bei allem gilt auch hier: Übung macht den Meister und es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sich selbst besser kennenlernen ist ein langer Prozess. Hab Geduld mit dir. Sei mutig und probiere neue Dinge aus, nur so kannst du wachsen und dich weiterentwickeln.

 

 


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier für dich die ersten Hilfemöglichkeiten aufgeschrieben und auch einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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