Jessis Geschichte

Ich bin Jessi. Eigentlich stehe ich gerade mitten im Leben. Ich bin fast fertig mit meiner Abschlussprüfung und habe all das, was ich mir als kleines Kind erträumt habe.

Schon im Kindergarten habe ich gemerkt, dass mit mir irgendetwas nicht stimmte. Kein Kind wollte mit mir spielen. Bis zu einer gewissen Zeit schaffte ich es, mich einigermaßen zu integrieren. Doch irgendwann in der Mittelschule, entfernten sich alle Freunde von mir, ohne dass ich ihnen einen Grund gegeben hatte. Die Jahre danach habe ich alleine überwunden, naja bis das Mobbing anfing.

Ich war ängstlich und allein

Durch das Mobbing hatte ich extreme Schulangst und meine Eltern brachten mich eines Tages zum Psychologen, weil ich ständig meinte Bauchschmerzen zu haben, um nicht in die Schule zu müssen. Ich hatte schon immer ein Problem damit, mich Menschen gegenüber zu öffnen, doch in dieser Zeit hatte ich gar nichts mehr und war bereits dort kurz davor, mich von dieser Welt zu verabschieden.

Als ich meinen Abschluss hatte schien meine Welt perfekt. Ich hatte ein Leben, von den Menschen nur träumen können, aber innerlich war da nur meine Einsamkeit. Ich ging positiv in meine Ausbildung hinein und die Menschen waren alle total nett zu mir. Doch die für mich schwierigste Zeit kam erst.

In der Zeit meiner Ausbildung lernte ich meine große Liebe kennen, dachte ich zumindest. Doch er verließ mich, da er selbst Depressionen hatte und er mit meiner nicht auch noch umgehen konnte.

Ich stürzte in die Tiefe

Seit diesem Tag habe ich mein Leben gehasst. Ich hatte solch einen Schmerz zuvor noch nie gespürt, obwohl es nicht die erste Trennung war, die ich aushalten musste. Er war der einzigste Mensch der mir Halt gab, und plötzlich war er weg.

Eines Tages schnitt ich mir während der Fahrt zu ihm die Pulsadern auf. Ich wollte ihm meinen letzen Brief vorbei bringen. Ich weiss nicht, was damals in meinem Kopf vorging. Danach hatte ich einen Autounfall und lag mehrere Tage im Krankenhaus.

Ich war damals der festen Überzeugung, dass ich nie wieder lieben würde. Zu diesem Zeitpunkt war ich so fest in meiner Depressionen und der Verlustangst gefangen, das ich dachte, ohne ihn, diesen perfekten Menschen könne ich nicht leben.

Es muss nicht vorbei sein

Ich habe gemerkt, dass ich mein Leben so nicht weiterführen kann. Das das noch nicht alles sein kann. Letztendlich nahm ich an einer Online-Beratung teil. Ich versprach mir anfangs nicht viel davon, aber das reden half mir mehr, als ich dachte. Nach der Trennung bin ich wieder häufiger raus gegangen und habe gemerkt, dass es noch andere Dinge gibt als den ganzen Tag schlafen zu wollen.

Eines Tages habe ich mir Stift und Papier genommen und mir feste Ziele gesetzt, die ich erreichen möchte. Ich habe auch alles, was ich ihm noch sagen wollte in einer Art Brief aufgeschrieben. In den Momenten, wo ich instabil bin, oder Suizidgedanken habe, hilft mir dieser Brief wieder klarzukommen.

Gib dir Zeit

Manchmal scheint das Leben ziemlich ungerecht, aber wir lernen daraus. Wir sollten jede Hilfe annehmen. Setzt euch Ziele und blendet alles andere aus. Fokussiert euch auf das Wichtige im Leben, denn kein Mensch bestimmt euren Wert. Menschen, die euch nicht schätzen haben eure Aufmerksamkeit nicht verdient.

Gebt euch die Chance und die Zeit, euch zu erholen. Es ist egal ob ihr dabei oft weint, ob ihr Wut habt, oder ob ihr mal mehrere Tage im Bett liegt. Wenn euer Körper genau das gerade braucht, dann gebt ihm das. Setzt euch ein Limit und versucht dann immer wieder, mehr das Positive im Leben zu sehen. Es kommen bessere Tage.


Wenn du gerade selbst mit Angst, Depressionen oder anderen psychischen Herausforderungen kämpfst, haben wir hier einen Brief an dich geschrieben. DU kannst auch andere ermutigen, erzähle Deine Geschichte! Wir freuen uns auch riesig über deine Nachricht oder deinen Kommentar! Wenn dir der Blog gefallen hat, kannst du ihn natürlich gerne liken, teilen und uns auf Facebook und Instagram folgen @theoceaninyourmind.

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